Bei uns ist es so Brauch, dass wir Godeln. D.h. die Taufpatin lädt ihr Patenkind – klassischerweise am Ostermontag – zum Essen ein. Das wird dann ein großes Fressgelage, mit vielen Gängen und Geschenken. Aber es ist ja auch nur einmal im Jahr Ostern. 😉

Dieses Jahr hatte ich quasi bis zuletzt keine Idee, was ich kochen könnte… bis mir dann zufällig ein Rezept in die Hände fiel – passt, wird ausprobiert. Gut, dass Mama eine Fritteuse von uns geschenkt bekommen hat, dann geht das besser. 😉

Also machte ich mich an die Arbeit… Osterfleischturm als Vorspeise – Nudelsuppe (damit den Kindern wenigstens was schmeckt) – Hendl mit Gemüse und Salat – 3 verschiedene Torten (von meinem Bruder). 🙂 Sport ich komme! Meinen Neujahresvorsatz hab ich ja schon wieder dezent aufgeschoben. 😉

Leider essen wir das Weihfleisch ja erst immer am Sonntag, und da schmeckt es dann so gut, dass man sich beim ersten Gang schon immer dezent überisst. 😀

Zutaten (für 4 Personen):

  • 4 ausgelöste Bio-Hendlbrüste, à 150 g

Über Nacht marinieren in

  • ca. 2 Becher Bio-Joghurt
  • frische Dille
  • frischer Salbei
  • bunter Pfeffer

Panade

  • 2 Eier
  • 4 EL Schlagobers
  • 1 TL Brathendl-Gewürzsalz
  • glattes Mehl
  • 100 g fein geriebene Cornflakes (Moulinette)

Zubereitung (ca. 60 Minuten):

  1. Joghurt mit grob geschnittenen Kräutern und Pfeffer verrühren. Huhn waschen, trocken tupfen und in die Kräuter-Joghurt-Pfeffer-Marinade über Nacht einlegen. Das Fleisch sollte bedeckt sein.
  2. Eier mit Obers und Brathendl-Gewürzsalz verrühren. Huhn aus der Marinade heben, mit Brathendl-Gewürzsalz würzen. Mit Mehl, den verschlagenen Eiern und Cornflakes panieren.
  3. In 140 °C heißem Butterschmalz oder Öl schwimmend ca. 10 Minuten knusprig ausbacken. Vor dem Anrichten in Scheiben schneiden.
[aus: Mahlzeit! Heft Nr. 2/2013]

 

Zuerst war ich etwas skeptisch, was das mit dem Joghurt anbelangt… außerdem hatte ich keine frischen Kräuter, sondern behalf mir mit getrockneten. Ich kochte die doppelte Menge (viele Leute beim Godeln) und fand es schade, dass die Marinade dann einfach weggeleert werden musste. Dazu muss ich aber sagen… das Fleisch nahm doch überraschend viel auf. 🙂

Geschmacklich sehr gut, das Fleisch war sehr saftig – lag vielleicht auch am Joghurt – aber ohne Fritteuse würd ich das nicht machen. Um das Fleisch länger warm zu halten, hab ich es dann nach dem Ausbacken noch ins Rohr gestellt. Ergebnis: Es schmeckt besser, weil knuspriger, wenn es dann noch kurz im Rohr ist. Sonst ist die Panier doch eher latschert. Anmerken möchte ich noch, dass die doppelte Menge viel zu viel war! Lag mitunter auch an den vielen Gängen, aber es ist mehr als die Hälfte übriggeblieben.

Zu meiner Freude hat es aber allen Kostern sehr gut geschmeckt. 😉