Bei diesem Wetter tummeln sich reichlich Nacktschnecken in meinem Garten, bevorzugt Rote Wegschnecken oder die Spanische Wegschnecke. Wobei angebliche letztere doch wesentlich häufiger anzutreffen sind, lt. Literatur… aber unterscheiden kann ich sie nicht. 😀

Da sie sich diese kleinen Biester auch über mein Hochbeet hermachen, habe ich ihnen den Kampf angesagt. Nur wie? Die althergebrachte Methode, sie zu zerschneiden oder einzusammeln in einem Kübel und mit kochendem Wasser zu übergießen erschien mir nicht sehr sinnvoll. Erstens graust mir ja selbst davor und zweitens lockt das doch nur noch mehr von den Artgenossen an. Wie wir wissen, weisen Nacktschnecken ein kanibalistisches Verhalten auf. 😀

Der Einfachheit halber kaufte ich dieses Bio-Schneckenkorn. Das fressen die Schnecken, verkriechen sich und sterben dann im Stillen, weil sie austrocknen. Wirstoff ist Eisenphosphat. So… nur leider fressen das ja auch die lieben Häusl-Schnecken. 🙁 Außerdem:

  • Wie kann ich kontrollieren, dass das wirklich hilft, wenn sie sich ja verkriechen um zu sterben?
  • Wie viel Körner von dem Granulat muss so eine einzelne Schnecke fressen, dass es auch zuverlässig wirkt?
  • Wie lange dauert es, bis sie dann austrocknen?
  • Welche Wirkung hat diese hohe Konzentration des Wirkstoffes auf die Umgebung?

Bisher hab ich also vor jede gesichtete Schnecke ein paar Körner gestreut. Verbesserung habe ich noch keine bemerkt, nach wie vor sichte ich Nacktschnecken und sie werden immer fetter. Mag am antisommerlichen Wetter liegen. 😀

Heute machte ich mich also wieder auf in den Garten. Ich „fütterte“ jede gesichtete Schnecke. 😉 Doch dann sah ich mehrere auf einem Fleck. Sofort streute ich großflächig das Granulat aus und setzte dann noch jede Schnecke der Umgebung mitten rein. Und weil ich so neugierig bin, hockte ich mich daneben und beobachtete… keine Ahnung wie lange. Ergebnis: Von 12 Schnecken fraßen 10! 🙂 Eine flüchtete und eine traute sich noch nicht hervor. Wenn das kein guter Schnitt ist. 😀

Kann ich mir nur wünschen, dass auch die anderen vereinzelten Schnecken so hungrig waren und brav fraßen. 😛

Ganz ehrlich muss ich nun aber auch gestehen, dass der vormalige Eckel schwindet und ich mir die Viecher gern ansehe, ähnlich wie damals beim Schimmel. Ist schon irgendwie faszinierend, wie die fressen. 😉

Worauf ich in meiner Informationssuche gestoßen bin, ist doch ziemlich interessant:

  • Die Rote Wegschnecke ist vom Ausstreben bedroht (Spanische Wegschnecke sei Dank).
  • Die Spanische Wegschnecke paart sich nur einmal im Jahr (im Gegensatz zur Roten Wegschnecke, die ist bereits nach 3 Monaten wieder geschlechtsreif).
  • Die Spanische Wegschnecke pflanzt sich nur einmal in ihrem Leben fort, welches ein Jahr dauert (im Vergleich zur Roten Wegschnecke, die wird 3 Jahre und

D.h. ein Eindämmen der Population wäre ja möglich!!! 🙂 Man müsste lediglich die 200-400 Eier ausheben und vernichten. Vielleicht erwisch ich ja einmal eine, die gerade legt… 😉