Der vierte Tag… Halbzeit ist.

Das Frühstück war ausgezeichnet, wenn wir auch lange warten mussten, bis wir endlich einen Platz ergatterten. Dieser kleine Speisesaal ist wirklich nicht ausgelegt für 4 Busse! Schade, ansonsten (abgesehen auch noch von den Horden an Gelsen) war das Hotel wirklich schön und gemütlich mit einem großen Badezimmer.

Nach dem Frühstück mit unseren Freunden hatten wir noch ausreichend Zeit, denn unser Bus startete diesmal als einer der letzten. Man muss (darf) nicht immer Erster sein. 😉

Erster Halt war bei einem Parkplatz mit wunderschöner Aussicht auf einen Fluss, bzw. kontne man auch zu diesem runterspazieren. Unsere erste angstgeplagte Frage: „Und die Gelsen?“ Christian und Franz lachten und meinten nur, dass es so schlimm wie in Levi bzw. beim Wasserfall nicht mehr werden wird. Also trauten wir uns auszusteigen und genossen die frische Luft. Ich sammelte klarerweise ein paar tolle

Gleich darauf ging es weiter. Franz übernahm das Wort, denn nur einmal im Jahr ist Weihnachten und vermutlich nur einmal im Leben (außer man ist Reiseleiter bzw. Buschaffeur einer solchen Reise) kommt man dorthin, wo der Weihnachtsmann wohnt. Sagenhaft! Nur so kurz fürs Protokoll:

Ich bin PRO-Christkind!!!

Dennoch ist es schon ein Erlebnis, wenn man bei Santa zu Hause ist. Christian hat uns vor dem Hauptgebäude versammelt und eine kurze Einführung gegeben, was wo wie zu machen ist. Unsere Freunde aus Bus 1, die schon früher angekommen sind, hörten bei uns zu und waren voll erstaunt, was denn alles zu hören gab. Scheinbar hatten sie bei uns doch noch so einiges an neuen Informationen gehört. 🙂 Tja, Bus 2 ist halt der SUPERBUS! 😀

Ich hab mich gleich mal zum Weihnachtsmann begeben (naja, zu dessen Poststelle) und habe für mein Patenkind Weihnachtspost geschrieben. Zu viel darf ich ja noch gar nicht verraten, vielleicht liest die Mama ja vor… 😉 Aber es gibt hier so Formulare, die man ausfüllen kann, und dann bekommt das angegebene Kind einen „personalisierten“ Brief vom Weihnachtsmann – zu Weihnachten versteht sich. Kostet 7€. Und auch wenn ich für das Christkind bin, wenn man schon einmal beim Weihnachtsmann ist, dann darf man sich einmal im Leben eine Ausnahme gönnen und das Patenkind mit so etwas (hoffentlich noch) überraschen. Außerdem habe ich für dieses Weihnachten auch schon vorgesorgt und den wichtigsten Leuten Weihnachtskarten geschrieben. Was ein etwas komisches Gefühl ist, bei Sonnenschein und gefühlten 25°C, im Juli Weihnachtskarten zu schreiben. Da ist noch gar nichts Weihnachtliches! Außer dem Geträller aus den Lautsprecherboxen, die spielen hier klarerweise das ganze Jahr über Winter-Weihnachtslieder. 😀 Und hofftenlich habe ich jetzt alle Karten in den richtigen Postkasten geworfen. Es gibt einen für die normale Post, Zustellung in 3-4 Tagen und dann gibt es noch einen, der ist speziell für Weihnachten. Dort wirft man im Sommer die Karten ein, die erst zu Weihnachten zugestellt werden. Ich bin schon gespannt! 🙂

Nachdem wir noch ausreichend Freizeit hatten, besuchte Ron auch die Huskyfarm nebenan. Eintritt waren 6€, dafür dass den Huskys bei den Temperaturen zu heiß war und nur herumlagen doch ein happiger Preis. Aber Ron machte für mich ein paar schöne Bilder, so konnte ich auch noch daran teilhaben.

Als Abschluss und Abschied vom Weihnachtsmanndorf – der am Polarkreis wohnt – „spielten“ wir noch mit Franz. Es war schon faszinierend, wie schnell man zur Attraktion für andere Besucher wird. Franz gab die Kommandos und wir führten diese brav aus. Zuerst mussten wir uns alle auf einer Seite des Polarkreises aufstellen. 40 Menschen hinter einer Linie. Da begann der Aufruhr. 😉 Dann mussten wir gleichzeitig auf sein Kommande über den Polarkreis springen. Meisterlich ausgeführt. Einige Japaner filmten unseren Polarsprung. 😀 Nachdem wir das so toll gemacht hatten, mussten wir mit einem Bein wieder zurück über den Polarkreis und den rechten Arm waagrecht ausstrecken. Jetzt war das Aufsehen perfekt! Die anderen Leute hatten gar keine Zeit mit unseren Kameras Fotos zu machen, weil sie so beschäftigt damit waren uns zu filmen bzw. abzulichten! Herrlich. Was dann folgte, fällt unter die Verschwiegenheitspflicht aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Nichts gesehen, nichts gehört, nichts erlebt!“ Aber jede Menge Spaß gehabt! 😀

Zurück beim Bus ging es weiter zu einer ganz speziellen Kirche in Kemi. In dieser (doch eher unscheinbaren und doch größten) Feldsteinkirche predigte vor langer, langer Zeit ein Pfarrer. Es gibt eine Legende dazu, dass er angeblich gemeint habe, dass wenn er nicht die Wahrheit spricht, dann wird er wie jeder normale Mensch verwesen. Noch heute kann man durch eine Glaswand seine Leiche bewundern.

Nach diesem mysteriösen Ereignis, machten wir auch noch einen Abstecher zum ältesten Eisbrecher in Finnland. Mittlerweile ist er 50 Jahre alt, war 30 Jahre im Einsatz um bis zu 1,5 m dickes Eis zu brechen (mittels Rüttelplatten) und dient jetzt nur noch den Reichen als Attraktion. Man kann ihn nämlich für Fahrten mieten, wo man live dabe ist, wenn er Eis bricht. Japanische Pause wieder vorbei. 😉

Obwohl wir nach Bus 1 bei der Kirche in Kemi waren, und (eigentlich) eine spätere Abfahrtszeit hatten, dennoch früher als sie losfuhren und noch einen Abstecher beim Eisbrecher machten, kamen wir vor denen beim Hotel an. Was die so treiben möchte ich wissen… 😉