Hab ich schon erzählt, dass ich komplett zerstochen bin? Vor der Reise hab ich mir gewunschen, dass die Gelsen mich stechen und die Kinder in Ruhe lassen (ich war auch die einzige mit dem Zeck 😉 )… und jetzt bin ich sowas von zerstochen. Die ersten Bisse/Stiche von Caselfranco sind (noch) die schlimmsten, total gerötet und jucken noch immer. Mittlerweile gibt es glaub ich keinen Körperteil, der nicht gekostet wurde und schön langsam werden die Viecher echt kreativ. 😀 Am rechten Oberarm hab ich einen kleinen und einen großen Wagen (Sternbild), am Rücken haben sie aus (m)einem Muttermal eine schöne Blume gestaltet. 😉

Naja… nach dem heißesten Tag im Marineland (40°C zwischendurch), war die Nacht auch eher warm. 😉 Am nächsten Tag wollten wir mit den Kids noch auf so einen speziellen Spielplatz (man braucht für Kein-Meer ein Ersatzprogramm) und dann weiter.

Der Spielplatz „Le Pré des Pitchouns“ war echt interessant, in Österreich würd niemand dafür 10€ pro Kind bezahlen (eine Begleitperson ist frei pro Kind). 4000 Quadratmeter Spielfläche mit aufblasbarer Wasserhüpfburgrutsche, Trampolinen, Bogenschießen, Streichelzoo (irgendwo, dort waren wir nicht) und eigener Bereich für 0-6 Jahre. Ein Kind schlief die halbe Zeit auf mir, es war einfach so heiß… aber als er wach war, legte auch er voll los.

Danach fuhren wir weiter… noch hatten wir keine fixe Bleibe, aber wir machten uns mal auf den Weg in die Richtung wo wir hinwollten. 🙂 Endlich… auf dreivierteltem Weg, hatten wir unsere erste Couchsurfing-Zusage (ich hatte gefühlt 700 verschickt. 😀 ). Der Hausherr war nicht zu Hause, der war beruflich gerade in Paris und war dennoch so nett uns zu sich einzuladen. So genial. 🙂 Also fuhren wir hin… doch GoogleMaps fand die angegebene Straße nicht. Nur in einem anderen St. Anastasia. Also „zurück“, 53 km, es war schon 16:00. Hurry! 30 Minuten bevor wir ankamen, wurde ich von unserem Gastgeber angerufen, der sprach leider nur gemischt Englisch-Französisch und ich hab neben den quengeligen Kindern nur die Hälfte verstanden. 😀 Aber er vergewisserte sich, ob wir wohl das richtige St. Anastasia hatten. 😀 Ich ganz sicher: „JA, wir kommen in ca. 30 Minuten an.“ *lol* Denkste. Das war jetzt eben das falsche St. Anastasia, weil dort gab es zwar die Straße, aber die Hausnummer nicht. Na bravo… ich verzweifelt. Mein Mann zum Glück nicht. Kinder hungrig. Also… nachdem die Dichte an McDonnis in Frankreich super hoch ist: Mr. Men und Little Miss-Figuren sammeln! Dort gibt es auch Internet und wir können da noch einmal suchen. 😀

Also wir waren eh schon dort… GoogleMaps findet es nicht, aber zum Glück OSM! Also wieder retour! Den Weg kannten wir ja mittlerweile schon. 😉

Leider gab es zwei Hausnummern 6, also läuteten wir erst mal die Nachbarn raus – spätabends. Der war skeptisch, weil er wusste, dass sein Nachbar nicht zu Hause war. Ojemine… und dann hatte ich mir auch nicht gemerkt, wo der Schlüssel hinterlegt war… Na bravo. Wieder angerufen! Bis wir uns zammengredet ghabt haben… ich hab den ja mit seinem Mischmasch an Englisch-Französisch nur sehr schwer verstanden. Aber gut… schlussendlich haben wir es geschafft. 😉 Und dann war es so heiß in dem Haus. Es waren die heißesten Tage jetzt. Zum Glück nicht mehr ganz die 40°C die wir schon hatten, aber es reichten auch die 37°C. Türen offen lassen zum Durchlüften/Auskühlen war leider nicht drin, weil es da so viele Gelsen gab (mich wundert es ja, dass die noch Platz bei mir fanden…). Zum Glück fanden wir in einem Zimmer einen Ventilator. So wurde die Nacht erträglicher. auch die Wäsche war dann über Nacht getrocknet… hat auch Vorteile so eine Hitze. 😉

Leider war das aber auch der Morgen, an dem wir unsere Kühlbox geschrottet haben. Ich meine… sie war ja schon in die Jahre gekommen. Hat uns aber bisher immer treue Dienste erwiesen (damals, 2008 in Brüssel gekauft für die BeLu-Rundreise). War jetzt echt doof, weil wir hatten noch Butter, Milch, Joghurt. Aber gut, war so.

Mein Mann hat in Grasse noch einen tollen „Spielplatz“ (Aoubré l’aventure nature) entdeckt, damit wir die Kinder müde kriegen für eine längere Autofahrt. 😀 Und der war super. Wir zahlten viel weniger Eintritt als gedacht (Fremdenrabatt? 😉 ) und dann war es zwar heiß, sodass die Kinder nicht alles nutzten, aber die Ideen!!! Klasse. Es gibt so verschiedene Abschnitte für ältere, für jüngere, für mich. 😉

Zu allererst sind wir den freilaufenden Pfauen begegnet. Dann sind wir zu den Eseln. Von dort führte uns ein Weg in den Riechgarten (alle möglichen Kräuter, alle kannte ich gar nicht 😀 ) und weiter in den „Färbegarten“. Voll interessant, dort hab ich glaube ich die meisten Fotos gemacht. Wusste gar nicht, was alles wie was färbt! Das nächste Heimexperiment ist gebongt. 😛

Dann haben wir Enten entdeckt (den Schmetterlingsgarten haben wir ausgelassen), am Weg zum Barfußparcours sind wir über Ziegen „gestolpert“ (wobei, es war nur eine da, die anderen waren versteckt wo im Schatten) und über „Fußspuren“. So cool, die haben da einfach mitten auf einem Waldweg 6 so Betonfelder gemacht, bedeckt mit Waldboden, einen Pinsel dazugehängt und dann konnte man die Spuren von so manchen Tieren freipinseln. Ich fand das voll klass. Eine Tafel zum Nachschauen gab es auch. Hab es fotografiert… aber wie immer… auf einem unserer 3 möglichen Geräte. Und jetzt tipp ich mal. 😛 Weil es zum Barfußweg noch weit war, sind wir noch über die Musikinstrumente gestolpert. Aus Holz, Bambus, Metall, alle druchprobiert (Percussion-Instrumente 😉 ). Dammwild haben wir gesichtet und dann war endlich der Barfußweg da! 😀 Obwohl wir eh alle bebarfußschuht sind, war das doch wieder toll barfuß zu gehen und noch ein Gefühl mehr zu erhalten. Am Weg zurück zum Ausgang haben wir uns etwas vergangen und sind so noch ganz nah zum Hochseilgarten gekommen (der uns ausdrücklich _nicht_ empfohlen wurde, weil die Kinder noch so klein sind, deswegen auch weniger Eintritt). Aber, gegenüber war so Netzte gespannt, über die wir ohne Weiteres alle klettern konnten. Ganz schön hoch oben für unseren Jüngsten – dachte ich. Nachdem wir ihn aber nach 3 Runden endlich weiterbrachten, war da der Aufstieg, der ausschließlich ab 8 Jahren erlaubt war… und er war schon halb oben! Mir war da zwischendurch nicht mehr ganz ohne. Ganz alleine ist er auf seine Art uns Weise raufgeklettert, sodass wir dann auf Nadelbaumwipfelhöhe waren. Beeindruckend. Zurück beim Eingang (der einzige erlaubte Jausenplatz), witterte der Papa-Pfau sofort, dass da ein paar Brösel zu Boden fallen würden und wartete daneben bis es so weit war. Ich glaube, der hätte uns auch aus der Hand gefressen! Total zahm. 😀 Wasserflaschen alle aufgefüllt mit dem „Bergwasser“ und dann ist unser kleines Mäuschen während des Stillens einfach eingeschlafen. Den ganzen weiten Weg bis zum Auto hab ich ihn getragen, ich hab es geschafft, dass er durchschläft… bis… ich ihn in den Kindersitz setzen wollte. Da war er munter. 😛

Na gut, dann musste er eben so aushalten… und er tat es, fast bis zum Schluss. Wir wollten nach Marignane, weil da der englische Kongress stattfand. Leider fand sich weit und breit kein Gastgeber oder anderweitiges Quartier, also machten wir einen kleinen „Umweg“ über Marseilles. Been there, done that, took some pictures. 😉 Aber dann gleich weiter, weil es schon spät war. In Marignane schleppten wir die hungrige Meute in das erste Restaurant, das wir fanden. 😀 Wir: total dreckig und verschwitzt vom Abenteuerpark. Das Restaurant: nobel-hobel. Aber wir waren die ersten Gäste, weil sie gerade erst aufgemacht hatten und mit Englisch kamen wir grad so durch. 😉 Preise: gesalzen. Essen: sehr gut – aber wie ich immer sag: nix zum satt werden! 77€ für 2 Essen! (Die Kinder mussten bei uns mitschnabulieren.) Nachdem die Kinder dann schon müde und daher überdreht waren, verließen wir lautstark das Restaurant (sitzenbleiben ging nicht mehr) und dann… dann hieß es Quartier suchen…