Nachdem die Laune wieder besser war, machten wir uns wieder auf zum Meer. Viel zu lange waren wir schon weg. Viel zu viel Geld haben wir schon in Ersatzprogramme gesteckt… Frankreich ist da echt eine kleine Probe! Der Anfangszauber ist verflogen, die Urlaubskasse geplündert und ausgebraucht, Kühlbox kaputt, Essen teuer, billige Schlafplätze rar…

Naja, aber am Weg zum Meer sahen wir einen Carrefour und wir hielten sofort! Denn schließlich kaufte ich damals die erste auch bei diesem Geschäft. 😉 Und zum Glück gab es auch eine… sogar mit Auswahl. 😀 Zwar dann nur eine mit dem was wir wollten (beide Stromanschlüsse), aber immerhin. Um die alte ist mir dennoch leid, die konnte „hot“ & „cold“, diese kann nur kühlen. 😉 Ach, die guten alten Sachen! 😛 Aber wer weiß, vielleicht kutschieren wir sie ja noch mit und versuchen sie bei einem RepairCafe zu reparieren… so wie das Raclette. 😀 Schon seit 2 Jahren! Oder so. 😉

Zusätzlich haben wir auch noch einen Schlafsack gekauft, als Unterlage. Es ist so warm, dass wir quasi keine Decken brauchen, aber ich habe nur meine Matte mitgenommen, von der mein Mann dann auch noch mitschnorrt und so so ist das dann mit den Kindern doch zu wenig. 😉 Aber hey… sonst wäre es ja kein Abenteuer. 😛

Der Weg ans Meer war lang… die Kinder wollten schon unbedingt immer Meer und Boote sehen. Wir kurvten wieder durch Berge, über kühnste Schotterstraßen, abgelegenste Straßen und waren dann in „Irgendwo“ am Meer. 😀 Nö, der Ort hatte sogar einen Namen (die, die Ansichtskarten bekommen, wissen wo wir waren)… Saintes Maries de mer oder so. Es sind einfach zu viele Ortsnamen… Camaruges oder so war gleich daneben? Kann das sein? Ich geografisches Nackapatzl lern zwar voll viel dazu… aber so im Großen kann ich mich noch immer nicht orientieren. 😀

Jedenfalls sahen wir schon voll viele Pferde und Rinder, zum Wohlgefallen der Kinder. Da war ein Pferdestall neben dem anderen, alle mit nur weißen Pferdaln. Die standen schon fertig gesattelt beim Futterplatz und jausneten. 😀 Sah lustig aus. Als wir dann aber auch endlich am Meer waren – man glaubt es kaum: REGNETE ES!!! Ich hab extra den Wetterbericht für die kommenden Wochen abgesehen (vor der Abreise versteht sich) und es war nie, nie auch nur annähernd Regen. 😀 Aber wir änderten die Route ja etwas und somit brachten wir auch Regen unter. Grad dann, wenn wir endlich wieder am Meer waren. Also zuerst doch essen, nicht Strand. 😉

Da gab es Steak cheval. 😉 Musste ich probieren… entweder schmeckt Pferd nach nix… oder es war kein Pferdefleisch. Ich weiß es nicht… jedenfalls war es „nur“ ein faschiertes Laberl mit Spiegelei drauf, noch ziemlich roh innen. 😀 Die Kinder machten sich über die Pommes her, die dazu serviert wurden (auch bei den Muscheln vom Mann). So viele Pommes hab ich in so kurzer Zeit noch nie gegessen. 😀 Überall gibt es so leckeres Essen und was will das Kind: POMMES! *kopfschüttel* Daheim heißt es dann wieder: Pizza, Nudel, Reisauflauf, … 😀

Nach dem Essen gingen wir zum Strand. Es war so windig, dass die Wellen riesig hoch waren. Der kleine Mann rannte zum Wasser und jedes Mal wenn eine Welle kam, machte er eine Kehrtwendung. Es war so lustig… er kuderte und lachte. Bis der Regen wieder kam. Wir waren zwar schon nass… aber wir mussten ja eh auch noch unser Quartier beziehen.

Nachdem es mit Hotels am Meer in der Hochsaison schlecht ausschaut, Couchsurfer nicht antworteten oder absagten und auch bei AirBnB jetzt oft tote Hose war, beschlossen wir gleich, zum Campingplatz zu fahren. Ich hab extra Strom dazugemietet, weil jetzt haben wir ja eine tolle neue Kühlbox. Nur hab ich natürlich nich behirnt, dass wir dafür vl einen Stecker/Verlängerungskabel brauchen. 😀 Egal… es hat so sein müssen, weil die Nachbarn waren sehr nett. 🙂

Der Campingplatz war riesig und wir fanden nicht gleich unsere Parzelle, fuhren drei Runden im Kreis, alle schauten uns schon komisch an. Dann stellten wir uns beim Zeltaufstellen noch so patschert an, dass ein Nachbar gleich fragte, ob wir Hilfe brauchten – jo, ein Hammer wäre ganz gut. 😉 Wir sind ja super ausgerüstet! 😀 Wir machen uns das Abenteuer selbst. 😛

Zuerst noch die Schwierigkeit, wie parken wir das Auto? Wie stellen wir idealerweise das Zelt auf? Weil es hatte die ganze Nacht Regen angesagt… von wo kommt denn der? Bis wir das so halbwegs optimiert hatten (ich musste da meinem Mann immer dreinreden… dem wär das ja wurscht gewesen 😀 )! Die Heringe waren eigentlich zu wenig und noch weniger brauchbar (so verbogene Heringe hab ich selten gesehen 😀 ), aber dank des Nachbars Hammer konnten wir das Zelt wenigstens mindestsichern. 😉 An 4 Ecken oder so. 😀 Wir wollten ja 2 Nächte bleiben und tags darauf war Sturm angesagt!