So, hätten wir auch diesen Tag geschafft. 😀
Heute wurden wir direkt vom Szent Margit Haz mit der Pferdefuhre abgeholt. Spannend… so wildromantisch. 😉 Diesmal war der Weg aber selbst für die Pferde sehr beschwerlich, da er ziemlich steil war und voll zerfurcht. Selbst der Kutscher stieg ab und ließ die Pferde allein raufmarschieren. Wohlgemerkt, zu Fuß waren wir alle schneller. 🙂
Oben angekommen gab es zwei Aufgabenbereiche: Heu & Holz.
Ich schnappte mir zuerst einen Rechen und begann zu heuen, wir mussten das gemähte Gras von der ganzen Wiese auf den Flecken ohne Bäume zusammentun. Ich – zuverlässig wie so oft *hihihi* – machte mich ans Nachheuen… mitunter hatten meine Mitarbeiter ganz schön viel liegen lassen. 😉 Nachdem diese Arbeit rasch erledigt war, machte ich mich anschließend wieder daran das Holz zu sortieren. Es wurden einfach „wahllos“ die Bäume und Sträucher, die mitten in der Wiese standen umgeschnitten. Aber nicht alle, ein paar durften bestehen bleiben…
Diesmal erwischte ich sogar eine Hippe (keine Ahnung wie das bei uns heißt 😀 ) und durfte die dickeren Stämme entasten. 🙂
Nach dem Mittagessen, wieder auf offenem Feuer in einem Kessel gekocht, kam dann leider relativ rasch ein Gewitter. Gestern hörten wir es unentwegt donnern und zwischendurch regnete es auch immer wieder kurz, aber heute war es anderes. Es blitzte und grollte und es war klar, dass wir diesmal mittendrin sein würden. Deshalb verkürzten wir die Mittagspause und häuften das Heu auf einem Berg, dann bauten die beiden jungen Bauersleute rucki-zucki ein Gestell, auf das wir die große Wagenplane spannten, denn dann begann es auch schon zu schütten. Da der Wind so stark war, dass es teilweise unter die Plane regnete, wurde auf der offenen Seite noch eine Folie montiert. Ihr könnt euch vermutlich darunter gar nichts vorstellen, aber es war wieder einmal etwas abenteurlich. Es blitzte, donnerte, stürmte und wir mittendrin unter einer Plane, dicht aneinander gedrängt. 😀 Die Pferde warteten gemütlich das Gewitter ab, nicht einen Muckezer taten sie. Gestern liefen sie ohnehin frei, heute wurde sie an die Haselsträuche angebunden. Auf der Straße laufen sie ohne Scheuklappen, wenn sie „angezogen“ werden (um den Wagen zu ziehen) werden sie davor auch nicht geputzt, oder wenn sie voll verschwitzt sind auch nicht abgerieben. Die halten das alles aus. Wie funktioniert das bloß in Österreich? 😀
So warteten wir das Gewitter ab und gingen dann gleich wieder essen. 😀 Frauen der Welt, wozu braucht ihr einen E-Herd, eine Fritteuse oder eine Erdäpfelschneidmaschine? Wir genossen heute Pommes, frisch und selbst gemacht, per Hand geschnitten und in einem Kessel über dem offenen Feuer gemacht. Gut, für die richtige Temperatur und weil das Holz im Regen nass wurde, gossen die Männer etwas Benzin ins Feuer… 😀
Während wir noch genüsslich schmausten und beieinander standen kam aber leider auch schon der nächste Regenguss. Ein Auto wurde angehalten, dort durften 5 Damen mitfahren. Ich hatte die Ehre beim Bauerssohn, welcher leider zu jung aber durchaus mein „Beuteschema“ wäre… hach, diese Muskeln… 😉 , mitzufahren. Er hat keinen Führerschein (aber ja, er ist schon älter als 18 – wo denkt ihr denn hin?! 😀 ), das Auto – ein Dacia – hatte das letzte „Pickerl“ 2008, die Straße war eine reine Off-Road-Matsch-Gatsch-Bahn, die Scheibenwischer taten nichts mehr, noch dazu war der Hebel mit einem Kabelbinder fixiert. Ich durfte am Beifahrersitz Platz nehmen, direkt hinter mir die Heugabeln, die Stiele ragten bis zu mir nach vorne, das kleine Dreibein vom Kochen zeigte genau in meine Richtung… aber wir wurden heil zu ihm nach Hause gebracht. Dort mussten wir warten, denn durch das Dorf durfte er uns nicht nach Hause führen. 😀
Aber so kamen wir noch in den Genuss ihn zu beraten. Er musste noch auf eine Hochzeit und hatte sich noch nicht endgültig entschieden, welchen Anzug er anzieht. Leider kam sein Freund zu früh um uns nach Hause zu bringen, so sahen wir ihn leider nicht fertig angezogen. 🙂
Eine Gaude, ich denke er hat es auch ein bisschen genossen, so viele hübsche Damen bei sich im Zimmer zu haben. 😉
Und so haben wir jetzt „massig“ freie Zeit… so ein Pech aber auch. 😉
Na das klingt ja alles lecker, besser deftige Hausmannskost als hungern. 😉
😀 Klaro… gute ungarische Hausmannskost. Ja, wir sind in Rumänien, aber im „ungarischen“ Teil. Es gab schon Bohnengulasch, Hendlhaxn, Reisfleisch, Schafkäse-Spezialitäten, Langos, Maiskolben, … . Deftig aber gut. 😉
Hallo meine Liebe, hoffe ihr habt außer Pommes auch mal was anderes zum Essen bekommen? Schön, dass es Dir gut geht, freu mich schon wenns`t wieder daheim bist. Bussi Birgit