Also dieses Land hat es echt in sich… Zweifel kommen hoch, ob wir nicht umdrehen sollten… aber dann gibt es doch wieder Lichtblicke und wir machen weiter. 😀

Es gibt einfach keine Quartiere hier! Voll verzweifelt haben wir alles, was geht abgegrast, keine Antworten. Spätabends zum 1. Campingplatz hin, der war mir zu teuer… alle anderen in der Nähe von Marignane hatten schon zu. Mein Fehler… wen auf der Straße gefragt, ob es wo ein Hotel gibt. Nach der ersten Beschreibung nichts gefunden. Dort dann wieder jemanden gefragt. Die waren dann so nett und haben extra wen hergeholt, der Englisch spricht. Der wusste leider aber auch nix… bis dann einer Dame eingefallen ist, dass es ein neues B&B gibt. Mit Händen und Füßen haben sie uns erklärt wohin (der englischsprechende Typ war schon wieder weg). Dorthin… alles voll! Mittlerweile war es 10 am Abend oder so. Am Parkplatz zwei Typen im Auto angesprochen, die kein Englisch, mein Französisch voll ausgereizt. 😀 Aber wir haben es geschafft, dass sie uns einige Hotels nannten, die gleich nebeneinander waren. Leider haben wir uns dann am Weg dorthin verfahren (wir sind jede Strecke ohnehin schon gefühlt 5 Mal gefahren, rauf – runter – rüber – runter – rauf – …) und dann waren wir irgendwie beim Flughafen. Dort war das 1. Hotel schon zu, also auf zum 2. quasi eh gleich daneben. Nur mehr ein Zimmer frei. Good enough, es war schon so spät. Jemand hatte die Windel gestrichen voll, mein Mann war so müde, dass er nur mehr grantelte und die Verzweiflung war groß. Daher: Zimmer mit Frühstück gebucht. War dann teurer als der Campingplatz. 😉

Allerdings waren die zwei Einzelbetten mobil, sodass wir sie einfach zusammenschoben und ausreichend Platz hatten. Das Frühstück hat sich auch ausgezahlt. 🙂 Nix denken, Tisch/Sessel zum Sitzen/Essen, Auswahl… wenn auch eher süß. 😉

Danach hübsch anziehen für uns drei, wir wollten zum Kongress. Mein Mann hatte zumindest ein paar Stunden kinderfrei. Erschwerend kam hinzu, dass die Kinder einfach auch übermüdet waren, bei mir scheinbar ein Zyklusende/-anfang anstand und die Launen eher mies waren. Aber beim Kongress war es angenehm: kühl und viele hilfsbereite Menschen. Die Kinder passten sich gleich an und ich konnte sogar zuhören. 😀 Aber nach 2 Stunden war ihr Sitzfleisch zu Ende oder der Hunger zu groß. 😉 Ich hatte einfach zu wenig Jaus mitgenommen. 😀 Aber selbst da baten mir quasi wildfremde Menschen Hilfe an um die zwei zu zügeln. 😉 Das finde ich so angenehm und klass, da wird einfach zusammengeholfen und man (ich) fühlt sich richtig gut aufgehoben. Eine Dame sprach dann sogar Deutsch mit uns und bot uns an, auf der Heimreise bei ihm im Haus wohnen zu können. Eigentlich stammt sie aus der Schweiz, wohnt jetzt aber in Südamerika und hat ein Haus in Brignoles, dort wor wir hergekommen sind. <3 Sooooooooooooooo cool. Mal sehen, wie wir heimfahren, ob sich das ausgeht. 🙂

Naja, dann wurden wir auch schon wieder abgeholt und wir fuhren weiter. Auf zum nächsten Quartier, das mein Mann in der Zwischenzeit gefunden hatte. Irgendwo im Nirgendwo – ich meine, ich habe echt gedacht, ich bin einiges gewöhnt, aber GoogleMaps schickt uns hier so ganz legal immer wieder über Schotterstraßen! 😀 Und egal wie entlegen wir auch fahren, es kommt uns prinzipiell immer wer entgegen. 😛 Egal… dieses Mal rauf auf den Berg, leider mit einem Umweg über das AKW. So nah werden wir wohl nie wieder an einem Atomkraftwerk vorbeifahren. 😉 Aber wenn man die falsche Abfahrt nimmt… 😛 Auch ein Erlebnis. 😀 Dann waren wir dort… und keiner war da. Ich fragte zwar blöd einen Mieter, aber der wusste auch nicht, wann der Typ kommt zum Einchecken. Gut, sind wir inzwischen eben noch einmal einkaufen gefahren. Was sollten wir denn sonst noch tun?

Den Berg wieder runter, zum 1. Geschäft. Die haben mal keine Kühlbox, die Butter ist inzwischen schon vom Boden zu schlecken, alles flüssig. Eine Packung „Eiswürfel“ gekauft, damit wir wenigstens bis morgen „überleben“. 😀 Wieder rauf auf den Berg. Der Typ noch immer nicht da… warten, suchen, warten… ich langsam grantig. Angerufen: In 10 Minuten ist er da, wir sollen schon reingehen. Alles klar. 😀 Nur alle Wohnungen hier sind besetzt! Ich total grantig. Geh den Berg hinauf, seh noch eine kleine Holzhütte. Fotos verglichen. Na gut, wenigstens was. Tür auf, Kühlschrank gesichtet – warm! Als ich gerade den Stromanschluss suche, kommt wer daher: der Vermieter. Er fragt mich angezwidat, was ich da mach. Strom suchen! Wenn der Kühlschrank warm ist, kann ich den nicht brauchen. *grml* Wir beide als grantig. 😀 Schon so lächerlich… aber ich kam noch immer nicht raus aus der Laune (danke Hormone…). Der hat uns dann alles erklärt und gezeigt, ich zu kochen begonnen (naja, zerst abgewaschen, das Geschirr war net so sauber, wie ich es gern hab), Kinder und Mann vergrault (ach, diese miese Laune bei mir… :/ ) und dann endlich ESSEN! Schon um einiges besser. Wäsche gewaschen. Kinder geduscht, Kinder ins Bett, alle gleich mit – Gute Nacht.

In der Früh war es angenehm kühl und es hat keiner gecheckt, dass es geregnet hat. 😀 Der Esstisch draußen war nass, aber die Wäsche war schon fast wieder trocken. 😉 Gefrühstückt, Kinder beschäftigt, während der Mann heute mal aufräumte. Wir gingen die Pferde suchen, die wir von so hoch oben schon immer mal durchblinzeln sahen durchs Gebüsch. Leider regnete es zwischendurch noch immer wieder mal leicht, aber es war noch so warm, dass das die Kinder gar nicht störte (mich auch nicht, aber der liebe Papa holte uns extra einen Schirm aus dem Auto 😉 ). Der Weg bei unserer Hütte führte zwar zur Pferdekoppel, aber da war in der Koppel noch ein Zaun, so kamen sie nicht zu uns – obwohl sie wollten. Merkte man eindeutig. 😉 Also gingen wir wieder zurück und auf der anderen Seite rundherum. Endlich! Die kamen sofort ganz nah! Die Karottenstutzis und das Karottengrün waren sofort gierig verschlungen. Die haben da aber auch gar nix… alles kahl. Unser ältestes Kind wollte dann unbedingt noch unseren letzten Apfel spenden, also haben wir den noch geviertelt und auch verfüttert. Ich hoffe die bekommen jetzt keine Koliken von so „vielem“ frischen Futter! Wo sind die Pferdekundigen? Muss ich ein schlechtes Gewissen haben?

Naja und dann kam inzwischen auch schon der Hausherr und war viel besser drauf (ich auch 😉 ). Jedenfalls meinte er noch, als ich ihm erklärte dass ich im Networkmarketing tätig bin, dass wir uns zusammentun sollten und ich ja seine Eier verkaufen könnte. 😀 Er verschwand daraufhin im Schlafzimmer und ich fragte nur blöd nach: „Welche?“ Naja… war schon a bisserl aufgelegt, oder? 😀 Noch dazu roch er gerade an der Bettwäsche und fragte, ob er die denn waschen müsste, weil sie riecht unbenutzt. 😀 Nach einer Nacht? Jo, wir stinken net. 😛

Aber ich glaube, aus der Zusammenarbeit wird wohl nix. 😉 Ich konzentrier mich da lieber auf Ringana und scheffel dort so viel Geld wie notwendig, dass es sich gut leben lässt. ;P Vielleicht steigt er ja noch in mein Business ein. *hehe* Den Samen hab ich mal gesät. 😉

Ein Gedanke zu „Frankreich die Zerreißprobe

  1. Fast vergessen… der Typ war so lustig schräg, der hat uns als „Internet“ sein iPhone als Hotspot dagelassen. Ungesichert. 😀

Kommentare sind geschlossen.