Nach meiner erfolgreichen Herumwanderung gestern, war mein Host so lieb und ließ mich am Sofa rasten, bis er schließlich meinte: „Let’s watch a movie!“ 😉 Ja… kann ma nix sagen… war angenehm. 😀

Heute dann Silvestertag. Ziemlich spät aufgestanden (nachdem ich wieder eine neue Liegestatt erhalten habe… ich habe einen Verschleiß… ich weiß… 😉 ) und dann bin ich in die Stadt, damit ich meine Ansichtskarten endlich aufgeben kann. Ein paar dürfen sich freuen. 🙂

Dabei wanderte ich dann einfach noch so ein bisserl herum. Ziemlich immer der Nase nach. So gab ich mir den Genuss von Tjörnin, einem Teich mitten in der Stadt, der einfach so zugefroren ist. Ein kleiner Bereich wird für die Vögel eisfrei gehalten, aber sonst vergnügt man sich hier… sogar mit dem Fahrrad:

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Ich latschte noch durch bisher unbekannte Gassen, vorbei an der Britischen Botschaft, bis ich schließlich hungrig wurde. Dann kehrte ich wo ein. 😀 War also eher ein langweiliger Tag, weil an diesem Tag ja auch viele Geschäfte geschlossen haben.

Als ich heimkam, lag nur ein Zettel auf meinem Laptop, dass mein Host eben schon zu seiner Familie gefahren ist, aber er gerne nach Mitternacht zu mir stoßen würde, damit wir auf das neue Jahr anstoßen können. Vui liab. Ich hatte nur noch keinen Plan. Ich wusste, dass eine kleine Feier at Hugi’s war, aber das war 7km außerhalb von Reykjavik…

Let the party get started

Was dann folgte war wieder einmal so eine klassische schräge Aktion von mir. 😀 Aber es ist immer wieder so witzig. Ich hab also dann noch herumgefragt, ob jemand einen Platz im Auto für mich hat, damit ich auch noch nach Kopavagúr komme. Und siehe da… quasi im letzten Moment erhalte ich die Nachricht, dass mich noch wer ins Auto quetschen kann. 😉 Also mache ich mich auf zum Treffpunkt: 50 Minuten Gehweg… ich nehm doch keinen Bus. 😀 Noch schnell Egg Nog (kannte jeder) und Mannerschnitten (die meisten waren begeistert) und Kanelbullar (schmeckte den anderen eher weniger) eingepackt, damit ich nicht mit leeren Händen komme. Beim Hotel angekommen – ich sags euch, ich war fertig – treff ich schon die anderen 2 Couchsurfer, die auch mitfahren. Ein Däne und ein Kanadier, der gerade in London lebt. Witzig. 🙂 Dann holen uns die New Yorkerin und der Schwede auch schon ab. Die wissen den Weg auch nicht, aber gut, dass in den Mietautos immer Navis sind. 😉

So machten wir uns auf den Weg nach Kopavagúr. Keine Ahnung wo das ist… also das weiß ich schon, aber fragt mich nicht, wo ich war. 😀 Wir wurden auch sofort von unserem Gastgeber empfangen, er wirkte etwas nervös und hektisch, erklärte alles zur gleichen Zeit und fuchtelte aufgeregt herum. Schließlich brachte er uns eine (leere) 3-Liter-Flasche mit Pumpvorrichtung und füllte selbstgemachten Alkohol ein. Niemand wusste genau, was das war… 😀 Ich war mal wieder die Mutigste und kostete. Schmeckte wie Vodka… die anderen meinten, dass sie erst abwarteten, was mit mir passiert, bevor sie sich dann doch auch drübertrauen. 😉

Als dann auch noch die 2. Autofuhre ankam, machten wir uns auf den Weg zum Bonfeuer. Unser Gastgeber meinte nur, dass sie dieses Jahr keine Geld hatten, um Material für das Feuer zu sammeln, so verbrannten sie einfach ein Haus. Von der Ferne sah es tatsächlich so aus, es war RIESIG!!! Von der Nähe sahen wir aber dann doch, dass dem nicht so war. 😉

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Als wir wieder zurück waren, waren noch ein paar mit dem Taxi angekommen. Es war so lustig, weil zuerst waren nur 3 Gäste eingetragen. Letzten Endes waren wir dann 14: Österreicherin, Italiener, Isländer, Franzosen, Amerikaner, Schweden, Däne, Niederländer, Russe, … Bunt gemischter Haufen.

Unser Chauffeur wollte sich das Feuerwerk von der Stadt ansehen, daher machten wir uns kurz vor Mitternacht auf um zur Hallgrimskirkja zu fahren. Ein Chaos! Wir parkten direkt davor – in diesem Ausnahmezustand darf man überall parken. Und dann… wer von euch war schon einmal direkt UNTER einem Feuerwerk? Links und rechts und vorne und hinten schossen Privatpersonen riesige Raketen in die Luft. Anfangs war es mir nicht ganz ein Ding, aber man wird es mit der Zeit dann doch gewohnt, dass es „Müll“ auf einen herunterregnet und kann sich dem Genuss, direkt darunter zu stehen hingeben. Einmalig. Hatte ich noch nie. Sicherheitsvorrichtungen etc. gibt es nicht. Jeder hat diese Magapacks und los gehts!

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Der Däne, der Kanadier und ich hauten uns auf ein Packl und suchten dann ein Lokal auf. Durch das lange Warten wurde es doch ziemlich frisch. Gut, dass ich schon 2 Lokalempfehlungen hatte. 😉 So gingen wir auf ein Bier in „Den Danske Kro“ und als es endlich 1:00 war, machten wir uns auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Aber… dort war niemand. 😀 Also suchten wir etwas zu essen (ganz schön schwierig, denn es hat wirklich vieles zu) und gingen dann ins Dillon. Dort wartete auch schon mein Host auf mich. 🙂

Und wie es halt so üblich ist bei mir, schnappten wir uns einen Tisch… also letzten Endes vertrieben wir die, die dort saßen. 😀 Der Däne mischte sich unters Volk und sicherte uns so zeitnah den zweiten Tisch. Wie es der Zufall so wollte, stießen dann wirklich noch ein paar andere Couchsurfer zu uns. So war es wirklich eine lange, lustige Nacht, mit sehr viel Bier und einem Vorsatz, auf den ich echt schon gespannt bin, ob wir den einhalten.

Im August, gibt es ein „großes“ revival. Da machen wir gemeinsam die Ringroad in Island. 😉 Passend dazu gibts im Heimatortes meines Hosts ein großes Festival… das können wir uns ja fast nicht entgehen lassen!

I’m waiting! 🙂

Ein Gedanke zu „NYE

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