Wir hatten so ein Glück mit den Nachbarn (somit haben wir nicht für den Strom bezahlt, sondern für die Nachbarn 😉 ). Die einen haben uns den Hammer geborgt (Deutsche) und die anderen (Franzosen) haben gleich gefragt, ob die Kinder nicht mitspielen wollen. Dabei haben sie noch fest Kekse mitgeschnorrt. 😀 Da sind wir mit unserem Obst & Gemüse abgestunken. 😉 Zumindest vorerst. 😀 Noch etwas, was ich nicht ganz verstehe (ist mir schon beim vorigen Campingplatz aufgefallen), warum beim Campen soooooooooo viel genascht wird. Ist das nicht kontraproduktiv?
Zweite Nacht im Zelt, sehr kühl und die weichste Matte war beim Kopf. 😀 Ich habe es dennoch irgendwie geschafft gut zu schlafen. Ich war froh, dass ich vorsorglich (trotz guter, warmer Wettervorhersage) für die Kinder zumindest eine Weste und 2 lange Hosen eingepackt hatte. Es war gut, dass die warm eingepackt waren, zudecken lassen sie sich ja nur ungern. 😉 Vor allem, wenn wir uns zu dritt eine Decke teilen, weil der Papa sich in (s)eine Decke einwickelt und gar nicht teilt. 😉
Aber ich merke schon, dass mein Becken eindeutig nicht gut genug gepolstert ist. 😀 Oder zumindest nur beim Popsch. 😉 Weil sobald ich seitlich oder am Bauch liege (meine bevorzugte Schlafposition), tut es mir nach einer Stunde weh. Kenne ich schon, war beim Pendeln nach Liezen auch so. 😉 Die Zugsitze waren einfach zu hart, weil ich hatte ja das Glück von Kopf bis Popo noch genau in so eine Zweiersitzreihe zu passen. 😀
Nachdem die Kinder spät eingeschlafen sind, sind sie zum Glück auch eher spät aufgestanden. Da war dann schon was los. Sonst sind wir meist die ersten oder zumindest bei den ersten dabei. 😛 Und oft wecken wir dann halt die Umgebung auf… wie das halt so ist mit Kindern… hihihi Die französischen Nachbarn reisten heute ab, ein bisschen Ballspielen ging sich noch aus, und klarerweise habe ich ihnen dann noch Ringana in die Hand gedrückt. 😉 So viel Englisch haben sie gesprochen (der Mann besser als die Frau). Das ist genau das, was ich eigentlich schon immer gemacht hab… „blöd“ reden und „Samen säen“ und dann sehen was rauskommt. 🙂
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Strand. Es gab einen eigenen Zugang vom Campingplatz aus, der aber nur bis 21:00 geöffnet war. Ein Security stand dort und überprüfte (?), ob man wohl brav das Bandl trug. 😉 Nächstes Mal binde ich das den Kindern um den Fuß, bei der Hand zupften sie ständig nur herum und ärgerten sich, dass es da war. 😀 Meines, das ich um den Knöchel hatte, fiel mir gar nicht mehr auf. 😉
Am Strand war es stürmisch! Der Wind wehte von NW (also vom Land) mit ~30km/h Richtung Wasser. Schattenspender Schirm wurde uns einmal ausgehoben und verweht. Bis ich ihn total schräg (Schirm am Boden), ganz tief eingegraben habe und zustätzlich noch mit 2-3 schweren Steine abgedeckt habe. Und trotzdem ist es passiert, dass uns die Aerodynamik den Schirm ein paar Mal einfach aufgehoben hat. 😀 Zum Glück aber nicht mehr davon geweht. Der ziemlich hohe Wellengang war auch super, weil der Wind so sehr dagegenhielt, dass ein laufend Sprühnebel gab. 😉 Wenn man sich mal aufs Handtuch legte, dann war man innerhalb kürzester Zeit (trotz Schutz des Schirms) mit Sand bedeckt. Also eher ein Tag zum Aktivbleiben. 😉
Spätmittags suchten wir uns ein Restaurant zu essen, das Essen war lecker und wir gönnten uns dann auch noch ein Eis. Wieder gut und teuer gegessen. 😀 Ich sags ja… Frankreich du kostest! 😉 Nachmittags dann ein bissl um das Zelt herum gespielt und dann wieder zum Meer. Ausgenutzt bis (fast) zur letzten Minute, bevor das Tor geschlossen wird. Geduscht und ab in die Hapfn. 😉 Dieses Mal weicher, weil irgendwelche Niederländer beim Abreisen ihre halbkaputte Luftmatratze einfach zu uns hingelegt haben. 😀 So wird man Müll auch los. Aber gut, wir versuchten uns noch mehr zu polstern… war a Blödsinn. Wir nahmen es als Kopfpolster und immer wenn sich mein Mann nachdrehte, schwappte ich mit. Unser Mäuschen schlief sehr unruhig und glühte, da machte ich mir doch etwas Sorgen. Der Ältere rutschte ganz runter zu den Füßen und da der Reißverschluss vom Zelteingang kaputt war, hatte ich so meine Bedenken, dass er nicht ganz rauskriecht. Der Wind rüttelte und schüttelte am Zelt. Irgendjemand hielt sich nicht an „von 23:00 bis 6:00 kein Autoverkehr in der Anlage“. Dann wachten beide Kinder auf und wollten von mir beruhigt werden, sodass ich dann sitzend „geschlafen“ habe, weil ich voll belagert war. Diese Nacht beschloss ich, dass wir einfach nicht mehr zelten, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Wir waren einfach nicht gut genug dafür ausgerüstet und das stand dann irgendwie auch nicht dafür. Auch wenn die Kinder kundtun, dass sie gerne wieder im Zelt schlafen würden. Aber dann… dann machen wir das mit ordentlicher Ausrüstung und zu Hause! 😀
Hab ich euch auch schon von der Libelle erzählt? Irgendwo, ich glaube beim Aoubré flog eine Libelle zu uns ins Auto, eine kleine blaue, und fuhr einfach mit. Am Meer, wo es nur regnete, schnupperte sie mal raus, kam dann aber gleich wieder zurück und putzte sich die Flügel am Innenspiegel. 😀 Aber heute Morgen, war sie dann doch weg. Vielleicht genoss sie den Wind und ließ sich treiben. 😉 Es war echt zugig und ich bin froh, dass wir noch alle Sachen beinander hatte. 😉 Aber… es hat sich ausgezahlt, dass wir anfangs so lang herumgetan haben, denn das Auto war gut platziert und der Zelteingang auch. 😉
Tja, und dann ging es weiter. Ich fuhr… wir wechseln uns mehr oder minder jeden Tag ab. Schon ein paar Mal hielt ich den Atem an, weil mein Mann (aus meiner Sicht) zu weit rechts gefahren ist. Zwei Mal „küsste“ er schon die Außenspiegel. Ich durfte nichts sagen. Heute, ich am Steuer, schmale Straße mit keinem Bankett, wie so üblich in Frankreich, kommt uns ein breiteres Auto entgegen und die letzten 20cm rechts auf der Straße neigten sich im steilen Winkel nach unten, sodass es mich regelrecht runterzog. :/ Als ich dagegenlenkte, klonkte es regelrecht. Mich hat es ordentlich geschreckt. Mein Mann maulte nur blöd und einge Kilometer später leuchtete die Reifendruckkontrollleuchte auf. Na bravo. Zum Glück war gleich beim nächsten Kreisverkehr eine Tankstelle mit Reifenaufpumpdingsi. 😀 Naja… wir suchten uns einen Parkplatz vor dem Einkaufszentrum daneben im Schatten und mit der ÖAMTC-App betätigten wir den Pannennotruf. Vorbildlich wie ich bin, weil es ist mir schon öfters in Ö passiert, dass der nicht zu uns gefunden hat, sah ich auf die Hauptverkehrsstraße um nur ja keinen Pannenhelfer vorbeifahren zu lassen.
Auf einmal blieb da wirklich wer stehen, ich hüpfte durch die Hecke, winkte und die zwei Männer ließen die Fensterscheibe hinunter. Ich erklärte in meinem besten Französich, das Problem. 😀 Sie schauten mich nur komisch an, erklärten mir, dass sie da nur hielten um sich einen Kaffee zu holen. Ok, mein Fehler, wenn man einfach so auf einer zweispurigen Straße auf der ersten Spur parkt, geh ich nicht davon aus, dass das nur für einen Kaffee ist. 😀 Obwohl ich mich entschuldigte, folgten uns die zwei Herren und pumpten mit unserer Ausrüstung den Reifen auf. Leider erfolglos, weil die Luft nur so rauspfiff! Sie erklärten uns irgendetwas, aber ich verstand zu wenig dafür. 😀 Aber so lieb. Dann gingen sie rein ins Einkaufszentrum. Gleich darauf wurde ich vom ÖAMTC in Wien angerufen und mir wurde erklärt, dass sich wer meldet. 😉 Prima. 90 Minuten wird es dauern. Zeit mit den Kindern überbrücken. Wir jausneten, gönnten uns sogar was Süßes, spielten und bespielten so gut es ging. 😀 Als dann die zwei Männer fertig waren, schauten sie noch einmal nach uns und erklärten, dass die nächste Werkstatt eh ganz nah sei. Wir konnten nun nur nicht mehr weg, mittels ÖAMTC-App wird auch gleich der genau Standort mittels GPS mitgeteilt. 🙂 Also warten, warten, warten. Endlich wurde ich dann noch vom französischen ÖAMTC angerufen, der sprach gut Englisch. Als dann endlich der Mechaniker anrief, wars das aber mit guter Verständigung. 😀 Weil der sprach nur Französisch und schien auch gar kein Englisch zu verstehen. Was eh wurscht war, weil mir das Fachvokabular auch auf Englisch fehlte. 😉
Also haben wir wieder unser Equipment ausgepackt, weil er meinte, nur wegen einem Platten, schleppt er uns nicht ab. Den Reifenkleber eingefüllt, weil dann können wir zur nächsten Werkstatt fahren. Schön und gut, aber wo war die? Das müssen wir im Internet recherchieren. Na bravo. Das hätte ich auch so zusammengebracht, dafür hätte ich ihn nicht gebraucht – und vermutlich hat er sich das auch gedacht. 😀 Also Kleber ver(sch)wendet, und wieder aufgepumpt. Und siehe da… pffffffffffffffffffff. Der hat nix zugekittet. 😀 Aber… der Mechaniker hat das Loch gefunden, das ich vorher mit den 2 anderen Männern vergeblich gesucht hatte. Somit telefonierte er… fragte uns nur, ob wir mit dem Taxi fahren… äh ja? Ich hab sonst nix verstanden. 😀 Und dann lud er unser Auto also doch auf. 2x musste ich unterschreiben, auf seinem Handy, von allen Seiten wurde das Auto fotografiert (er meinte dann nur, dass es toll aussieht – klar, ist ja mein Auto 😀 ) und dann standen wir da… ohne Auto, nur mit dem wichtigsten Zeug, mein Handyakku war schon fast leer und jetzt? Zuerst hatten wir ja noch die Hoffnung, dass er uns ein Taxi rief… aber so nett war er wohl nicht. 😉 Wir wussten ja nicht einmal wohin! Als er unser Auto dann so auf seinem Abschlepper begutachtete, sagte er noch etwas von „zu gefährlich“. Ahja… daraufhin verschwand er im Supermarkt und kam mit Jause wieder. Alles klar… wir waren etwas verwirrt. Aber… scheinbar mussten wir uns eh selbst ein Taxi rufen, also gingen wir ins Einkaufszentrum um eine Nummer herauszufinden. Die erste Dame, die ich fragte, wusste nix und verwies mich auf irgendwo dahinten, da kann man im Internet nachschauen. Meine Männer hatten da mehr Glück mit ihrem Charme. 🙂 Zwei Damen unterhielten sich auf Französisch und ein paar Brocken verstand ich. Die eine Dame war dann auch noch so nett und suchte auf ihrem Handy eine Nummer raus, wir tippten sie ins Handy und sie war dann wieder so nett und telefonierte für uns. Aber mit dem österreichischen Firmenhandy meines Mannes klappte da was nicht. Auf jeden Fall gab sie es gleich wieder zurück, nahm ihres und rief noch einmal an. Aber ohne Erfolg. Also recherchierte sie wieder und telefonierte gleich noch einmal für uns. Ich war ihr seeeeeeeeeeehr dankbar! Gleich am Anfang meinte sie, dass wir nur Englisch reden und sie deswegen für uns anruft. 😀 Zwischendurch fragte sie noch, wegen dem Alter des Kindes und den Kindersitzen, aber die waren ja alle im Auto montiert, welches schon aufgeladen war. 😀 Schließlich und endlich sagte sie nur, in 10 Minuten ist es da. 🙂
Und dann war das Taxi auch schon da. Ging voll schnell. Der Taxler erkannte uns sofort als seine Gäste und war auch überaus zuvorkommend. Er hatte zwei Kindersitze organisiert um unsere Schätze sicher zu transportieren – obwohl es auch in Frankreich vom Gesetz her in Taxis nicht vorgeschrieben ist. Und dann… dann kamen wir so ins Gespräch für den Grund unserer Taxifahrt. Er war total erstaunt, dass wir in eine Werkstatt am anderen Ende der Stadt mussten und rief extra dort an um nachzufragen. Weil das kostet extra und blablabla. Voll freundlich. Nach dem Gespräch meinte er nur, dass hier die Hochburg von Autowerkstätten sei und halt jeder mit einer anderen einen Vertrag hätte. Dann erzählte er uns von seinen Kindern, wie sehr man auf die aufpassen muss, wenn sie noch so klein sind. Und von den Gypsys in Frankreich. Dass die quasi alle Rechte hätten und tun und lassen können was sie wollen. Wenn ein Bauer ein Feld hat mit Stromanschluss (für die Bewässerungsanlage), dann lassen sie sich dort einfach nieder, verwüsten alles und der Bauer muss selbst dafür zahlen. Die Polizei unternimmt nichts (mehr?). Hingegen sind die gleichen Menschen in einem anderen folgsam und halten sich an dei Regeln, weil sie dort sehr wohl die Strafen bekommen, die in dem Land üblich sind. Ich hab dann nur provokant gemeint, wir sollten auch Gypsys werden, weil es günstiger kommt für uns. 😉 Der Taxler lachte nur und meinte, in Frankreich zahlt es sich tatsächlich aus. 😀
Endlich in der Werkstatt angekommen, ging er mit meinem Mann vor um ein bisschen zu übersetzen und zu verhandeln. Er bot uns auch an, wenn die Reparatur erst morgen durchgeführt werden sollte, dann sollten wir ihn anrufen, er kommt dann noch mal her und verhandelt mit den Leuten. Voll nett. Die Taxifahrt von 19km kostete satte 50€ (wobei, das Taxameter mehr anzeigte, aber er meinte, das wäre mehr als genug). Die Kinder waren eingeschlafen, die Reizüberflutung von den vorwärtsgerichteten Kindersitzen machte sie fertig.
Im total wohnlich eingerichteten Warteraum gab es gratis WLAn (hab ich ja schon geschrieben 😉 ) und eine andere Familie wartete auch noch. Von denen wurden wir total gastfreundlich verpflegt! Wir hatten natürlich nur Wasser mitgenommen (Anfänger 😉 ) und die hatten die volle Jause. Der Hunger unserer Kinder war groß und so gab es Krapfen und Saft für sie. So nett. Aus Belgien waren die, sahen wir dann an deren Autokennzeichen.
Der Mechaniker meinte nur, dass er vermutet, dass es nicht der Reifen ist, sondern die Felge, er erkennt es aber nur, wenn er das Rad abmontiert und das kostet dann ~90€, wenn er es reparieren kann. Ahja… klar darf er das machen. Gefühlte 3 Minuten später war alles schon erledigt. Keine Ahnung, wie er das jetzt repariert hat, aber er hat versichert, dass die Felge sicher noch bis Portugal und dann wieder nach Hause hält. Aber dort sollten wir es tauschen lassen. Also den Reifenkleber doch verschwendet. 😉 Aber den müssen wir auch noch nachkaufen, weil sonst haben wir ja nix mehr mit (Reserverad gibt es bei den modernen Autos ka keines mehr… tztz).
Und jetzt? Ab zum McDonni! 😉 Die Kinder haben Hunger, es muss jetzt noch schnell gehen und wir wollen noch bis Gruissan zu unserem Quartier! Dauert noch ca. 2h. Das war jetzt quasi so wie: Gehen Sie 5 Felder zurück. Weil wir waren tatsächlich wieder an dem Ende der Stadt (von Montpellier), welches wir schon hinter uns gelassen hatten… eigentlich. 🙂
Lustige Warteanekdote noch: Warten ist für Kinder ja fad und so spazierten wir oft im Kreis. Als wir dann einmal aus dem Einkaufszentrum rausgingen, blendete das erste Kind die Sonne, sodass es sich die Augen zuhielt. So wurde es von einem Mann angesprochen, reagierte aber nicht, weil klar: Französisch. 😀 Ich nickte nur und ging auch weiter. Das zweite Kind war nicht so geblendet, was von diesem Herrn auch verbal bemerkt wurde (glaube ich zumindest). Ich nickte wieder und ging einfach weiter… Er schloss sein Rad noch ab und dann lief er uns nach und drückte uns eine Ansichtskarte in die Hand mit ein paar französischen Worten, die er gleich übersetzte, als er merkte, dass ich das nicht verstehe: „Ein kleines Andenken an sein Hobby, das was er macht!“ Hm, Triathlon… Karte genau angesehen: Ich habe gerade mit einem Star gesprochen: Guy Rossi! Ist euch der bekannt? Tja, mir auch nicht. Bis jetzt… der ist echt oag drauf: Decathlon, mehrmals gewonnen… für alle, die auch nicht wissen, was das ist: schaut euch nach… mir fehlen dafür fast ein bisserl die Worte! 😛