Hier also ein paar Gedankengänge von den zutiefst philosophischen Gesprächen. 😉
Wie immer, wenn ich mit dieser Person in Gespräche versinke, kommen wir auf die „gute alte Zeit“ zu sprechen, auf die „verdorbenen“ Kinder und Jugendlichen und wie sich das noch alles auswirken wird. Ob das normal ist oder ob das jetzt nur eine Seite des Pendels ist. Diesmal entwickelte es sich dann aber doch in eine neue Richtung:
Die Menschen brauchen sich nicht selbst umzubringen, denn wir sterben ohnehin von selbst aus. Aus rein mitteleuropäischer Sicht ist es jetzt im Trend, immer später Kinder zu zeugen. Ich persönlich kann das zu einem bestimmten Teil nachvollziehen. Auf der einen Seite lebt man länger, d.h. der Zwang sich möglichst früh an einen Partner zu binden ist nicht mehr so stark gegeben. Das heißt, man probiert möglichst viele Partner aus, immerhin „Gut prüfe wer sich ewig binde“. Wobei diese „Ewigkeit“ – wie man sieht – in 50% der Fällen wieder geschieden wird. Dabei sprechen wir nur von den öffentlich bekannten Ehen. Wie viele vermählen sich erst gar nicht mehr und trennen sich auch. Ich denke, die gehen in dieser Statistik unter. Auf der anderen Seite ist es Frauen erlaubt sich beruflich zu verwirklichen und das schiebt natürlich die Familienplanung doch etwas weiter nach hinten. Frau studiert ja nicht, um dann gleich in Karenz zu gehen, hat man dadurch ja noch immer Nachteile in der Berufswelt. Leider.
Zusätzlich kommt dann noch hinzu, dass – aus meiner Sicht – den Jugendlichen ein gewisses Durchhaltevermögen fehlt. Aus welchen Gründen auch immer. Sie „entscheiden“ sich nicht mehr, ein Leben lang (was ja mittlerweile auch viel länger ist) mit einem Partner zusammen zu leben, sondern bei der „kleinsten“ Schwierigkeit trennt man sich eben. Diese Freiheit will man/frau sich nicht nehmen lassen, und Kinder binden. Nach wie vor. Somit wird es auch schwieriger, DEN Partner für gemeinsame Kinder zu finden, weil man viel unzufriedener ist, weil man viel eher oder schneller „Probleme“ findet, die unlösbar scheinen und auf Grund des fehlenden Durchhaltevermögens wird die Flinte gleich ins Korn geworfen, bzw. wirft man sich selbst gleich in die (offenen) Arme des nächsten. 😉 Die Auswahl hat sich mit der höheren Mobilität ja vervielfacht.
Außerdem fällt es immer schwerer einen „geeigneten“ Partner zu finden. Schauen wir uns doch einmal um, wie viele Jugendliche oder junge Erwachsene trifft man denn noch an, deren geistiges Alter mit ihrem tatsächlichen Alter übereinstimmt. Damen haben da noch den Vorteil (anders erzogen? genetisch?), eher reif zu sein, als Männer. Und welche Frau will schon – wenn sie eh schon eines zu Hause hat – noch eines haben? Gut, oft bleibt einem nichts anderes übrig… aber wenn man die Wahl hat… doch lieber etwas länger warten, auf „den Richtigen“. Was sich ja als immer schwieriger gestaltet.
Das heißt, der Akt verlagert sich immer weiter nach hinten, viele bekommen mit Ende 30 ihr erstes Kind. Ist noch früh genug… keine Frage. Noch. Denn schauen wir uns die körperlichen Veränderungen an. Ich kann mich noch erinnern, in meiner Generation war es üblich, dass die erste Menstruation in der Pubertät einsetzte, so mit 15 oder 16 Jahren. Mittlerweile hat sich das um ein paar Jahre verschoben: Nach VOR! Es ist keine Seltenheit mehr, dass bereits Volksschulmädchen körperlich „reif“ sind. Und bitte den Trugschluss – sie seien dann auch geistig reif – sofort wieder verwerfen! Sie sind einfach noch nicht so weit. Auch wenn sie menstruieren, bereits Ansätze der Schambehaarung oder eines Busens haben, weder ihr Körper, noch ihr Geist ist für Fortpflanzung bereit! Aber… ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mädchen jetzt plötzlich mehr Zyklen zur Verfügung haben. Früher gebaren die Frauen bis zum Sterbebett, sie wurden ohnehin nicht viel älter als 40 oder verstarben bei einer Geburt. Fortschritt sei Dank, können die Damen nun auch nach der Meno-Pause ihren Spaß haben. 😀 Werden die Mädchen nun aber immer früher geschlechtsreif, müsste die Meno-Pause auch früher eintreten. Noch rechnet man so um die 50 damit, dass die Menstruation ausbleibt und somit auch das Verhüten einer (ungewollten) Schwangerschaft. Wenn nun die Mädchen aber bereits mit 10 – oder noch früher – menstruieren, beginnt dann die Meno-Pause nicht auch dementsprechend früher? Und trifft sich das dann nicht genau mit dem verspätetem Kinderwunsch?
Des Weiteren laufen immer mehr „teigige“ Figuren herum. Dies lässt auf wenig körperliche Betätigung schließen und auf ausreichend ungesunde Ernährung. Aus Sicht der Männer ist das egal, weil es beim Menschen umgekehrt wie im Tierreich ist: Das Weibchen muss sich um das Männchen bemühen. Die männliche Impotenz/Unfruchtbarkeit war bis dato noch nicht so häufig im wissenschaftlichen Brennpunkt, wie die weibliche. Daher weiß man noch nicht, ob nicht deren Fettleibigkeit auch zu Fruchtbarkeitsstörungen führt. Bei Damen weiß man schon lange, dass zu viel Speck um die Hüften eine Schwangerschaft erschwert bzw. mitunter auch ganz verhindert, weil der Körper einfach nicht darauf ausgelegt ist. Gut. Aber nehmen wir mal an, diese faulen Schlaffis sind – wegen ihrer fehlenden Muskelmasse – nicht einmal mehr fähig, den Akt zu vollziehen. Weil dieses „Rein – Raus“ bereits zu anstrengend ist. Wie können dann Kinder gezeugt werden?
Und ich lass die Demenz und die Prognose mal weg, dass wir später mal alle aufgeblasene Brüste und steife Penisse haben werden, aber nicht mehr wissen, wofür. 😀
Alle anderen schädigenden Umwelteinflüsse und ob es überaupt noch sinnvoll ist, in Zeiten wie diesen Kinder in die Welt zu setzen, lass ich mal weg. Die sind schon x Mal durchgekaut worden und allseits bekannt und würden meine Hypothesen jetzt nur weiter in die Länge ziehen. So kann ich jetzt aufhören und euch alle mit diesen Gedanken stehen lassen, vielleicht gibt es dann ja den einen oder anderen, der dementiert, etwas einwirft, weiterspinnt, etc.
Ich würd mich freuen! 🙂
Da mir jetzt ein Beitrag von 3sat untergekommen ist, möchte ich mein Geschreibsel um diesen Aspekt ergänzen. 🙂 Bei ca. 3:10 im Video hört man den Satz:
„Weil wenn die Gehirne der Menschen nicht mehr funktionieren, oder nur noch sehr rudimentär funktionieren, weil das alles gar nicht angelegt ist*, dann wird eine Gesellschaft gar nicht weiter überleben können.“
* [Synapsen im Hirn, die durch Beziehung entstehen]