Irgendwie froh… irgendwie wehmütig… es hat immer zwei Seiten. 😀 Aber es war wohl das beste Timing, das wir haben konnten! 🙂 Warum, darf ich noch nicht verraten. 😉
Von Alzira (ja, so weit haben wir es geschafft) bis zum Aquarama (in Benicàssim) war es weit… sehr weit… die Kinder hielten es fast nicht mehr aus. Wir brauchten dafür fast keine Klopausen. Es schien so, als würde die Gewissheit, dass es jetzt wieder heimwärts geht, schon bei allen Besserung hervorrufen. 🙂
Das Aquarama war total witzig! Eintritt zahlt man ab 1,10m Größe und ab 1,31m zahlt man den Vollpreis. 😀 Wir schafften es zur Nachmittagskarte. 😉 Unser Glück.
Ja und dann heißt es sich zurechtfinden! 100 Rutschen, 10000 Leute, im Wellenbecken machte es überhaupt keinen Spaß, weil so ein Gedränge herrschte. Ganz ehrlich, das Gleisdorfer Wellenbad an seinen besten Tagen is a Schas dagegen! Ma hat net amal gscheit Wellnhupfn können, so voll! Aber… plötzlich sind dann alle nach hinten gestürmt (endlich mehr Platz 😉 ) und haben vor zwei so Riesenkübeln gewartet. 😀 Die füllten sich langsam mit Wasser und als sie voll genug waren, kippten die und ein Riesenplatsch auf die Menschenmenge darunter. In diesem „Freibad“ trocken zu bleiben ist eine Kunst. Überall spritzt es raus, platscht es runter… also sobald man in der Nähe vom Wasser ist… ist man pitsche-patsche-nass! 😉
Dem Großkind hat es getaugt. Manche Rutschen durfte er allein noch nicht (obwohl wir im Kleinkinderbereich waren), aber mit Papa war das alles kein Problem – und die waren wirklich nicht ohne! 😀 Papa freute sich eh… Dem jüngeren Kind wurde zu viel gepritschelt. Der hätte noch mehr Zeit gebraucht um in Ruhe alles zu erkunden, aber dafür war einfach zu viel los. So suchten wir ein möglichst ruhiges, spritzwasserfreies Winkerl, wo wir unseren Spaß hatten.
Die Kinder wollten dann gar nicht mehr gehen. Aber leider mussten wir noch, der Weg war noch ziemlich weit! Mit einem Eis lockten wir sie raus. *hehehe* Und dann ging es los… bis nach Sant Pere de Torelló, knappe 350km, ohne Mautstraßen 4 1/4 Stunden.
Die Fahrt war lang… wir brauchten für die Kinder mehr Klopausen als gedacht. Manchmal war neben der Straße genug Platz zum Halten, aber einmal sind wir kurzerhand abgefahren – da kommt man eh gleich wieder zurück rauf. Dachten wir. 😉 Aber da bog die Straße dann weiter weg ab, wurde zur Schotterstraße mit tiefen Gräben/Schlaglöchern/was auch immer (mein Mann hetzte in Anbetracht des weiten Weges sehr, aber ich erklärte ihm ziemlich nachhaltig, dass es mir lieber ist, wir brauchen 7 Stunden dorthin, als wir haben wieder einen Schaden bei den Reifen/Felgen). Nach ca. 2km ging es wie selbstverständlich wieder auf die Straße. 😀 Spanien ist schon witzig… Zwischendurch fuhren wir zwischen der Autobahn und der Straße, die wir gewählt hatten. Aber hey… man sieht sonst ja selten eine Plantage von „innen“. 😉
Irgendwann tauschten wir dann und ich fuhr weiter. Eh lustig, weil prinzipiell fährt mein Mann lieber, wenn weniger Verkehr ist und sieht eindeutig noch besser (nein, ich war bei der Augenärztin, ich brauche noch keine Brille! 😛 ). Aber ich fahr auch gern in der Nacht. 😀 Als ich dann endlich am Steuer saß, sank der Treibstoffverbrauch. ^^ Mein Beifahrer meldete mir dann auch sehr häufig rück: „Hey, eine Minute gut gemacht.“ Irgendwann sagte er dann: „Wenn du so weitermachst, sind wir ja jetzt schon dort!“ *lol*
Naja, wir waren dann endlich auf der richtigen Straße und ich so spaßhalber: „Da oben, die große Bude, dort schlafen wir heute!“ Wir fanden aber die richtige Hausnummer nicht, also riefen wir die Gastgeberin an, nach 2 Extrarunden. 😉 Was nix brachte, weil wir kein Spanisch sprachen. Also doch wieder über die App kommuniziert, die übersetzt automatisch. *hehe* Sie wartete also auf uns, unten auf der Straße. Wisst ihr wo? 😉 Neben der großen Bude, in auch einer großen Bude. 😀
Mit Hilfe von ihrem Smartphone übersetzte sie die wichtigsten Fragen. Aber wir hatten gar nicht mehr so viele Anliegen, nur mehr ein Bett! Wäsche gewaschen wird morgen und dann fertig. Also Kinder raufgetragen schlafend bzw. halb schlafend und fertig. Leider gab es dann noch ein paar Ungereimtheiten bei den Kindern zwecks Schlafordnung, nix passte mehr. Aber die waren halt einfach auch nur müde.
Und dann… dann kam die Nacht, die kommen musste. Unser Nesthäkchen hatte ganz viel Durchfall… sehr brav und ordentlich meldete er sich immer, wenn er musste (oder schon war). Jedes Mal auf, ab in die Dusche (natürlich manchmal unter Protest, weil einfach auch schon der lauwarme Wasserstrahl wehtat). Ich hab zum Glück nicht mitgezählt, wie oft wir aufstanden… die Gastgeberin versicherte mir aber, dass sie gut geschlafen hätte… was ich ihr damals noch nicht so sehr glaubte. 😉 Erst nach der zweiten Nacht, wo ich sie schnarchen hörte, obwohl unsere Rabauken doch ziemlich laut frühstückten! 😀
Tagsüber durften wir Wäsche waschen und weil es gar so heiß war, taten wir nicht viel anderes, außer herumlungern, den Pool der Gastgeberin nutzen, staunen, wie viel unsere Gastgeberin fernsah, Ball spielen, essen, trinken, trinken, trinken. Abends wollten wir dann in eine Pizzeria essen gehen… aber zuerst fanden wir sie nicht gleich. 😀 Dann stellten wir fest, dass sie zu war. Zum Glück fanden wir dann so etwas wie eine Bäckerei. Nachdem die Dame Englisch sprach, fragten wir nach dem nächsten Supermarkt. Da schüttelte sie nur den Kopf. 😉 Eine weitere Kundin meinte dann, dass es noch eine kleine Greißlerei im Ort gab – quasi eh ums Eck. Dorthin marschierten wir noch und kauften ein bisserl was ein (hauptsächlich Wasser 😉 ). Das schleppten wir alles zurück zum Auto. Eigentlich hat es sich nicht wirklich ausgezahlt, dass wir mit dem Auto fuhren, zu Fuß wären wir sicher gleich schnell gewesen, aber in Anbetracht dessen, dass wir nun die Einkäufe _und_ die Kinder schleppten, war ich schon froh, dass das Auto nah war. 😉 Bei der Hitze machen die Kinder einfach schlapp… 38°C zeigte das Autothermometer an.
Beim ersten Postkasten den ich sah, schickte ich meinen Schatz hin. Nur… hoffentlich kommen die Karten an! 😀 Wir haben die von Andorra endlich geschrieben und auch die von Peñiscola. Allerdings hatte ich die Marken weiter im Süden gekauft, wo es noch ein privates Postunternehmen gibt. Hier im Norden waren die aber nicht mehr zuständig… daher haben wir die Karten in einen öffentlichen Post-Kasten eingeworfen. Also wir hoffen, dass die jetzt ankommen. 😉 Ansonsten… meine Nachbarn von der Schemerlhöhe, die Oma, die Tanten, die Eltern, Schulfreunde, mein treues Blind-Date, die Katzensitter-Nachbarin, und noch ein paar andere freuen sich hoffentlich noch! 😀
An diesem Abend plante ich bis spät in die Nacht die Rückreise. Die sehr langen Etappen ließ ich aus, das war einfach zu viel, aber sie waren doch bedeutend länger als bei der Runterfahrt. Also 2h in der Mittagshitze fahren und dann 3-4h abends, damit die Kinder schlafend ins Quartier kommen. Diese waren alle fix gebucht – auf diese Ungewissheit und Unsicherheit hatte ich einfach keine Lust mehr! Leider schlief mein Mann mit den Kindern ein, und so hockte ich allein da und versuchte die beste Route zu wählen (die Schweiz – Wunsch meines Mannes – war einfach nicht drin, längere Fahrzeit und kaum Quartiere *seufz*).
Die zweite Nacht war ruhiger, allerdings übersahen wir einmal, dass jemand Durchfall hatte und nun war das ganze Bett voll! *seufz* Die Gastgeberin nahm es locker, als wir mittels Handy-Übersetzung beichteten, aber ich bat meinen Mann nun „nachhaltig“ doch diesem Geschehen mehr Aufmerksamkeit zu schenken und eine ordentlichere Handhygiene zu praktizieren! Wenn es uns nun eh alle drei hat, dann schadet es nicht, wenn man einmal mehr und vor allem mit Seife die Hände wäscht. Bis zum Wochenende müssen wir wieder gesund sein, sonst können wir dem Kinderwunsch („Ich will zur Tante T.!“) nicht nachkommen. 😉
In der Früh durften sich die Kinder noch ein bisserl austoben im Garten. Brav halfen sie gießen (eigenartige Blicke der Gastgeberin, als ich sie bat, die Kinder helfen zu lassen 😉 ). Sehr ausdauernd und gewissenhaft widmeten sie sich jedem Blumerl, das Wasser brauchte – und das waren viiiiiiiiiele. 😀 So verging die Zeit dann viel zu schnell und unsere Abreise stand an. Die Gastgeberin weinte fast, so vernarrt war sie in unsere zwei Charmeure. 😀