Frankreich, wir kommen! Unglaublich, wie schnell man ist, wenn man _nicht_ die Küstenstraßen entlangfährt und tatsächlich fährt, fährt, fährt. 😉

Nach unserem letzten Wäschewaschen-Aufenthalt in Spanien, steuerten wir die nächste Tankstelle an. In Spanien sind die ja noch weit häufiger und vor allem günstiger als in Frankreich. Obwohl sie bisher in jedem Land noch günstiger waren (< 1€/kg) als in Österreich. Eine spanische Familie tankte gerade dort und wir tauschten uns kurz aus. Sie wollten nach Paris mit Erdgas und etwas nervös, ob das wohl geht. Es beruhigte sie ungemein, dass wir von Österreich aus bis hierher mit Erdgas fuhren, sprich es genügend Tankstellen gab. Allerdings meinten wir schon, dass die App (gibgas) seeeeeehr nützlich ist. Ansonsten findet man – gerade in Frankreich – nicht wirklich Tankstellen. Dann wollten wir etwas essen gehen, aber die Restaurants, die ich gestern Abend gefunden hatte, waren unauffindbar. 😀 Also nahmen wir das erste, was wir in unserer Ungeduld nun sahen. Alles voll, ganz hinten ein Tisch. Ewiges Warten, bis man uns endlich mal die Speisekarte anbot. Die Kinder hungrig und ungeduldig. Es gab keine Pizza (noch waren wir in Spanien 😉 ) und die Kellnerinnen wirkten sehr überfordert mit den Massen an Menschen. 😀 Der Parkplatz war allerdings fast leer.

Weiteres ewiges Warten, bis wir unsere Bestellung aufgeben konnten… schier unendliches Warten, bis das Essen endlich da war! Ich hatte nur einen Toast (mit „Lende“) bestellt, mein Hunger hielt sich noch in Grenzen. Für die Kinder einmal das Kindermenü (da war das Getränk schon dabei und ein kleines Dessert) und einmal Wachtel (die wollten wir alle kosten) und für den großen Mann noch Tintenfischringerl. Tja… und dann kam das Essen… die Wachtel war ein Würstel (Übersetzungsfehler in der deutschen Karte 😀 ), das Getränk bzw. das Dessert beim Kindermenü gab es einfach nicht und bis zum Bezahlen warteten wir wieder halbe Ewigkeiten. Die waren Arbeiten scheinbar nicht so gewohnt… etliche Tische waren nicht abgeräumt… und ja, es war viel zu tun, aber dann muss man halt ein bisserl schneller greifen. 😛 Ein Hoch auf die österreichische Mentalität, wir hätten da schon längst alles auf Vordermann gebracht. 😀 Weil die Bestellung war auf einem handgeschriebenen Zettel, der am Tresen einfach so herumlag. Als wir zahlen wollten, musste erst der richtige Zettel gesucht werden (da war keine Tischnummer drauf) und in den Computer eingetippt werden! Naja… jedenfalls war das Kindergesudere nach einer Nachspeise groß, auch Sprudelwasser musste her (wollten wir eigentlich beim Kindermenü auswählen). Als wir das Restaurant verließen, sah ich gleich gegenüber so etwas wie einen Supermarkt (schien dann vom Inneren her, mehr wir ein Duty-free 😀 ). Da spazierte ich mit dem Älteren hin. Die anderen zwei Männer gingen zum Auto. Wir mussten das Mineralwasser sehr lange suchen (es gab hauptsächlich Alkohol und Süßigkeiten) und dann gab es nur 2 Sorten zu Auswahl. 😀 Für Papa packten wir noch eine Riesen-Toblerone ein (seine Laune brauchte das 😉 ) und für die Kinder noch ein paar Muffins und „gesunde“ Kekse (so weit ich das richtig las). Dann raus aus dem Laden… zurück zum Auto: Weg! Das war weg! Na bravo. Ich hatte nur das eine Kind, Geld und die Einkäufe. Kein Handy, kein Ausweis. 😀 Wo konnte Papa bloß sein? Nur die Ruhe bewahren… wieder zurück zum Geschäft. Zum Glück bog Papa dann mit dem Auto um die Ecke als wir uns gerade hinsetzen wollten zum Warten. Autostopp mit einem Kind, ohne irgendwas, bis nach Ö wäre sonst die nächste Herausforderung gewesen. 😉

Nun ein Stückerl weiter bis zum Parkplatz vorm Friedhof gleich auf der anderen Seite der Autobahn. Von dort marschierten wir hinauf zum Aussichtsturm. Mitten durch Waldbrandgebiet. Alle Bäume waren schwarz, aber sie haben frisch ausgetrieben. Voll interessant zu sehen, wie die weiterwachsen… Vom Turm aus hatte man echt eine super Aussicht. Es war so hoch oben aber auch ganz schön windig. Leider verspürte ich hoch oben einen kleinen Klodrang. Also machte ich mich schnell auf den Weg nach unten. Tja… find amal an Busch, wenn alles abbrennt is! In Anbetracht der vielen Kondome, die überall verteilt herumlagen, war dann meine sexy Unterwäsche nicht ganz so fehl am Platz. 😉 Mein Ältester sah mich von oben und wollte auch noch ein Foto machen (wo ist der geeignete Busch, wenn man ihn braucht? 😀 ), dies konnte ihm der Papa aber noch rechtzeitig ausreden. 😉 Eigentlich wollten wir am Turm die Nachspeise essen, aber mangels Bankerl gingen wir etwas früher zum Auto und setzten uns dort auf die kaputte Luftmatratze und jausneten dort. Viel Hunger hatte keiner mehr… ich schon gar nimma. :/

Also machten wir uns dann auf den Weg nach Avignon zur nächsten Gastgeberin. Nur haben wir von hoch oben gut erkennen können, dass es sich voll staut auf der Straße. ^^ So fuhren wir einfach auf die Autobahn auf. 😛 Gleich nach 100m kam die erste Maut. 😀 85c. Passt… und nun sind wir in Frankreich. 😉 Hier staute es sich auch. Warum weiß ich bis heute nicht, weil diese Ziehharmonika-Effekte werde ich, glaube ich, nie zur Gänze kapieren. Es regnete auch das erste Mal so wirklich (ein Glück, dass wir früher vom Turm runter sind!) und eigentlich war es fad. Die Kinder suderten, die hatten sich einfach zu wenig ausgetobt. So eine Mini-Wanderung war einfach nicht genug. Aber mit viel Singen (ein Hoch auf die Kokosnuss-CD) und Abshaken im Auto verging auch hier ein Teil der Zeit. Und irgendwann schliefen sie dann doch ein. Aber wir weckten sie für eine Klopause (und Fahrertausch) wieder auf – sicher ist sicher. 😉

So kamen wir spät aber doch in Avignon an. Nachdem wir auf die Schnelle vor dem Quartier keinen Parkplatz fanden, drehten wir eine kleine Runde und dort sah ich eine kleine Pizzeria. ENDLICH gab es das Wunschgericht des Älteren. 😉 Weil ganz sicher wird dort heute noch eine geholt. Auch wenn es schon nach 20:00 war. 😛 Die Gastgeberin zeigte uns unser Zimmer, sie schlief im ersten vorne, und besorgte uns noch Milch, weil die Supermärkte schon zu hatten. Sooooooo nett! Wir gingen inzwischen zur Pizzeria und holten uns etwas zu essen. Leider gab es keine Pizza Hawai, so bestellte ich die einzige Pizza mit Ananas (und Hühnerfleisch) und noch eine vegetarsiche. Langes Warten auf die Pizza. Es hatte gefühlt 50°C drinnen beim Pizzaofen, so warteten wir draußen in „kühlen“ 34°C. 😉 Es herrschte Hochbetrieb und die versprochenen 10 Minuten wurden nicht ganz eingehalten. 😉 Dann schleppten wir wieder alles heim. Im Lift hatten wir fast nicht Platz alle zusammen (zugelassen für 3 Personen, und süß mit rosa Teppich an den Wänden und jedes Mal, wenn er sein Ziel erreich hat, läutet er 😀 ). Kaum in der Wohnung fielen wir alle (!) über die Pizza her. Die mit Ananas war köstlich! Eine Creme-fraîche-Pizza, ohne Tomatensauce. Dann entdeckten die Kinder noch ein paar Spielsachen (unsere Gastgeberin war Oma und ausgerüstet 😉 ). Nachdem sie im Auto geschlafen hatten, war jetzt um neun natürlich noch nicht ans Bett zu denken! 😀 Um zehn hatte ich sie dann so weit und leider gab es nur Geplärre. Ich glaube im ganzen Wohnkomplex hörte man das. :/ Was solls… manchmal sind Kinder eben so drauf. Müde schlief ich dann mit den Kindern ein (nachdem ich mehrmals meinen Unmut kundtat).

Am nächsten Tag nur schnell frühstücken, weil heute wollten wir wieder ins Aoubré! Die Gastgeberin war gar nicht da. 😀 Vermutlich ist sie nach diesem Einschlafgeschreie einfach geflüchtet. 😉 Ich machte noch schnell sauber und schrieb ihr eine Nachricht, dass wir nun aufbrechen. Sie wartete dann beim Auto auf uns und verabschiedete sich. Eigenartige Situation. 😉

Und nun: Auf ins Aoubré!!!