Österreich liegt ja in gewissen Breitengraden, wo gerade im Winter doch eher wenig Sonne zur Verfügung steht. Diese ist aber doch sehr wichtig für die Produktion von Vitamin D. Die Gesellschaft anthroposophischer Ärzte in Deutschland hat dazu ein Merkblatt herausgegeben. Recht interessant. 🙂

Nun wurde mir von der Kinderärztin (klarerweise) verordnet, meinem Kind diese Oleovit D3-Tropfen von Fresenius zu verabreichen. Brav wie ich bin – ich will ja auch nur das beste für mein Wuzzerl – mach ich das.

Meine Mutter meinte nur, ich solle gut beobachten, da sie diese Tropfen nicht vertragen hätte. Sie könne zwar Erdnüsse essen, aber bei diesen Tropfen (welche auf Erdnussölbasis sind) zeigte sie Unverträglichkeitsreaktionen.

Ich denke mir nichts weiter, wird schon nicht so sein… immerhin ist das Baby noch klein und das bekommen doch alle. 🙂

Bekannt ist allerdings, dass Babys mit den Oleovit auch mehr Blähungen bekommen. Klar, zählt die Erdnuss doch zu den Leguminosen (Hülsenfrüchten) und Bohnen vermeidet die stillende Mutter ja auch. 😀

Nach ein paar Tagen stellte ich um den Hals einen Ausschlag fest. Wahrgenommen, aber nicht weiter beachtet. Diese Punkterl machten sich nun auch teilweise im Gesicht bemerkbar, nicht schlimm… aber eben da. Zusätzlich erbrach mein Säuglingskind übermäßig viel, auch schon verdaute Milch. Nun wurde ich aufmerksamer… denn gespuckt hat es sonst noch nie!

Im Gespräch mit den Hebammen (wo ich dies kundtat) meinten diese nur, dass es wohl an den Oleovit liegen könne. Aber Alternativen… ? Zum Glück arbeitete eine davon längere Zeit in Deutschland. So wusste sie, dass es dort für die Kinder Vitamin D in Tabletten gab. Vigantoletten heißen die… vielleicht könnte man die über die Apotheke bestellen.

Ich bemühe mich noch um ein Gespräch mit der Kinderärztin. Diese war schwerstens beschäftigt (liegt wohl an der Zeit 😀 ) und speiste mich nur mit: „Das kann nicht sein, es gibt nichts Alternatives. Da muss das Kind durch!“ ab. Als fürsorgliche Mutter konnte ich das aber nicht auf mir sitzen lassen. Denn vor 2 Monaten machte mich genau dieselbe Kinderärztin dezent fertig, weil mein Kind 100g zu leicht war! Und jetzt, wo jeden Tag mehrmals der gesamte Mageninhalt wieder hochkommt (zum Glück habe ich ausreichend Milch), soll mir das egal sein? Naaaaaaaaaa. Wär ja nicht ich… ich hab da so meinen Sturschädl. 😛

Also auf in die Apotheke. Alternativen gibt es nicht. Hm. Vigantoletten vorgeschlagen. Nachgeschaut. Müsste man anrufen, ob man die bestellen kann. Dann sind der Chef und noch eine andere Mitarbeiterin auf meine Problematik aufmerksam geworden. Zu dritt haben sie mich dann bedient und recherchiert. *hihihi*

Ergebnis:

  • Oleovit werden nicht mehr auf Erdnussölbasis hergestellt, sondern – seit 2011 – mit Kokosöl (interessant, weil letztes Mal nach dem Gericht mit Kokosmilch wurde mein Baby von Bauchweh geplagt… ).
  • Die Vigantoletten als Tabletten sind bei so kleinen Wuzzis wegen der Verschluckungsgefahr eher ungeeignet (deswegen hat dann eine andere Mitarbeiterin die gesamte Datenbank durchforstet für Tropfen).
  • Oleovit zeichnet sich eben dadurch aus, dass die Vitamin-D3-Menge relativ gering ist (typisch österreichisch… dann gibts nicht konkurrenzfähiges 😀 ).
  • Aber… von Dr. Jacobs gibt es noch Vitamin-D-Tropfen auf Sonnenblumenölbasis. Allerdings ist in einem Tropfen doppelt so viel Vitamin D3 enthalten, wie in einem Tropfen Oleovit. Demnach – steht auch am Beipackzettel – darf man in dem Alter nur jeden 2. Tag ein Tropferl verabreichen.

Passt. Ich bin zufrieden. 🙂

Nachdem mein Zwergi ja (noch) nicht reden kann, kann ich nur mit dem Ausschlussverfahren arbeiten. Aber ich bin doch fest davon überzeugt, dass der Ausschlag und das Erbrechen am Oleovit lagen! Mal sehen…