von „Triebwerk Berlin“
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, eine Aufführung von La Strada zu besuchen, für dich ich (25€) bezahlen muss. Ich hätte vermutlich La Strada in diesem Jahr komplett verschlafen, wäre da nicht dieser nette Zufall gewesen: Ron setzt sich ins Auto, hört im Radio „… anrufen unter … und diese 2 Karten gewinnen!“, ruft sofort an und gewinnt. Vorerst weiß er gar nicht was und wo. Widerwillig begebe ich mich auf den Weg mit ihm dorthin. Was wird mich hier wohl erwarten? Im Programmheft steht eher nur Verwirrendes… für diese Art von Kunst bin ich nicht geschaffen! Dachte ich vorerst.
Im Dom angekommen mussten wir noch etwas warten, bis wir endlich eingelassen wurden. Freie Platzwahl stand auf der Karte, dennoch werden wir angewiesen, die Reihen von vorne nach hinten zu füllen. Die Sitzplätze sind überraschend schlecht ausgelastet, die hintere Hälfte bleibt leer. Dann begann es auch schon.
Zuerst fand ich es doch ein bisschen verwirrend, genau wie es im Programmheft stand. Doch irgendwann war man so „gefangen“ und in der Denkweise der Aufführung drin, dass man nicht mehr anders konnte als mitzulachen und gleich zu denken.
Die ganze Vorführung bestand aus 2 Stewardessen, die verschiedene Rollen einnahmen. Ganz zu Beginn waren es zwei kleine Jungs, die fischten. Doch dann alterten sie und führten wirre Dialoge mittels Handpuppen. Später verkörperten sie verschiedene Fluggäste. Die ganzen „Zwischengeschichten“ passten haarscharf zur Flugroute mit Ziel Brasilien. Diese zwei Theaterspielerinnen reichten aus, um alles in ein Stück zu bekommen, sie bauten auch währenddessen die (einfache) Bühne immer wieder selbst um.
Um meine wirren Sätze nun zu verstehen, muss man dieses Stück einfach gesehen haben. Ich fand es lustig und ziehe meinen Hut vor der Leistung dieser beiden Damen, die uns 70 Minuten lang unterhielten. Allerdings bin ich einfach zu wenig kulturbezogen, dass ich dieses Stück einfach in Worte fassen kann, sodass sich jeder auskennt.