Auf ein letztes Mal… 😉
Schließlich sind mir die Fragen ausgegangen. 😀 Jetzt müsst ich nur noch die Bibel lesen, dann kenn ich mich voll aus. Jeden Tag 3 Seiten, dann hat man es in einem Jahr geschafft. 🙂
Man könnte es auch so sehen, dass wir uns nie wieder sehen, weil es ja sein kann, dass in diesem August etwas „Besonderes“ passiert. Vielleicht fehlinterpretier ich das auch einfach nur und bind es jedem auf die Nase, damit ich mein benötigtes Quäntchen Aufmerksamkeit bekomme. 😛 Schließlich vereinsam ich in den Ferien doch ein wenig… 😉
Dennoch möchte ich kurz ein Resümee ziehen… seit 3 Monaten sind sie nun meine „Begleiter“ gewesen. Neben den üblichen Zeitschriften „Der Wachturm“ erhielt ich auch andere Souveniers: die neuen Traktate (ich glaube die heißen so) und eine eigenen Bibel (samt Widmung). 😉 Außerdem halfen sie mir, jemanden zum Heckenschneiden zu organisieren. Ja, man könnte meinen, sie machen das ganz gekonnt. 😀 Macht nichts… meine Hecke wurde gestutzt, eine Bibel muss ich mir nicht mehr kaufen und als gute Christin (ja, ich zahle noch immer brav Kirchensteuer) gehört es sich wohl, dass man eine Bibel sein Eigen nennt.
Und ja, natürlich achten sie darauf, wen sie mitnehmen, damit man sich angesprochen fühlt. Da es untersagt ist zu lügen, muss man eigentlich nur die richtigen Fragen stellen, dann bekommt auch die passenden Antworten. 😉 Darum mag ich „meine“ Zeugin so… sie ist noch nicht so erfahren und alteingesessen… ich glaube da handelt sie noch intuitiver (und ehrlicher) und wirft nicht nur mit Bibeltexten um sich (wie ihre Schwiegermutter, aber da habe ich sie einmal gebeten, vielleicht doch andere mitzubringen 😉 ).
Ich durfte auch alles fragen. Und ich hatte viele Fragen! 😀 Vor allem auch deswegen, weil die meisten meiner Freunde und Bekannten viele Fragen hatten, aber nie den Mut hätten, selbst Zeugen zu fragen. Das ist noch irgendwie so ein Mysterium. Dabei sind das ganz nette Leute, mit den gleichen Problemen wie du und ich. Oder so. 😉 Naja, fast. Was eventuell die Suche nach Antworten erschwert, ist, dass man sie ja nicht erkennt. Wenn man nicht zufällig einen kennt, bleiben sie dennoch sehr im Verborgenen. Und den Mut, die Haustüre zu öffnen haben scheinbar eher wenige. Gut, so spontan fallen einem dann wohl auch nicht alle Fragen ein. Aber dafür gäbe es die Homepage. Aber wer kennt die schon?
Die Zeugen kommen immer wieder, wenn man das Klingeln einfach überhört oder die Tür zuklescht. Man kann ihnen freundlich und höflich sagen, dass man kein Interesse hat. Die merken sich das, notieren es sich sogar, damit man nicht mehr besucht wird. Aber ansonsten wissen sie ja nicht, dass man nicht will. 😉 Aber wie gesagt, ich hatte viele Fragen… von anderen. Da ich aber von Haus aus neugierig bin, war es auch in meinem Interesse mehr zu erfahren.
Ihre Antworten waren oft stimmig, wenn auch für mich nicht immer befriedigend. Aber muss es auch nicht sein. 😉 Bin ja keine Zeugin. 😀
Mit welchen Mythen kann ich aufräumen? Da waren so viele Fragen..
Zum Thema Bluttransfusionen (ist wohl am bekanntesten) kann ich auch ohne diesen Hintergrund entgegnen, dass selbst meine Schwester sich keine geben lässt. Dieser Beitrag vom ORF aus 2009 unterstreicht wohl diese Herangehensweise.
Kinder haben kein Spielzeug und keine „neuen Medien“. Ist ein Blödsinn. Sie feiern keinen Geburtstag, ja. Und kein Weihnachten und kein Ostern und kein gar nichts. Außer die Auferstehung. Weil sie einfach der Meinung sind, dass nur Gott geehrt werden darf. Bei Geburtstagsfeiern feiert man etwas, wo man nichts geleistet hat (es ist Jehovas Schöpfung) und die „christlichen“ Bräuche haben heidnischen Hintergrund, wie wir ja alle wissen. 😀 Ansonsten liegt es im Ermessen der jeweiligen Eltern, wie viel sie ihren Kindern „zumuten“ – und ja, oft ist Facebook & Co. wirklich schon eine Zumutung, wie zugemüllt und ausspioniert man wird. Mit solchen Problemen haben Zeugen dann eindeutig weniger zu kämpfen. Dennoch gehen sie mit der Zeit und gerade im Umgang mit sozialen Netzwerken gibt es eine nette Hilfestellung. Ich finde das voll super gemacht.
Nachdem in der Bibel einfach noch „alte“ Werte hoch geschrieben werden (so bin ich auch noch erzogen worden, ohne Bibel), diese aber ohne religiösen Hintergrund scheinbar nicht mehr „modern“ oder „aktuell“ sind (siehe die ganzen „ungezogenen“ Fratzen, die nicht einmal mehr „bitte“, „danke“ oder grüßen können – und wenn ohne Augenkontakt), finde ich die Kurzvideos dazu für Kinder spitze. Und ja, in der Volksschule muss man ihnen teilweise genau das im Fach „Soziales Lernen“ beibringen. Ist das nicht irgendwie… komisch?
Gut, sie haben keinen Sex vor der Ehe. Das mag mitunter ein Grund sein, warum sie früher heiraten. Aber in der heutigen Wegwerfgesellschaft werden die Sexualpartner ja teilweise öfter gewechselt als gesund ist! Also da versäumen sie auch nicht wirklich etwas… 😀 Und nein, sie kaufen die Katze nicht im Sack, schließlich führen sie ein erfülltes Eheleben, denn das ist laut Bibel Pflicht. Da muss Mann auf die Frau eingehen und lernen. Auf die Größe kommt es wirklich nicht an, wichtig sind die ersten zwei Zentimeter… wie ich lesen durfte. 😛 Außerdem… kommt es nur auf die sexuelle Komponente an? Das ist ein Teilbereich von (hoffentlich doch) mehreren, die zu einem guten Zusammenleben dazugehören.
Sollte es dennoch so sein, dass man nach der anfänglichen Verliebtseinsphase überhaupt nicht zusammenkommt, dann lassen auch sie sich wieder scheiden. Kommt zwar viel seltener vor, aber doch auch.
Aus Lehrerinnensicht bin ich jetzt wieder „altmodisch“, weil ich es gut finde, dass die Zeugen doch darum bemüht sind, dass die Frau zu Hause bei den Kindern bleibt. Ist nicht zwingend, aber aus erzieherischer Sicht birgt das doch etliche Vorteile, weil Zuwendung, Aufmerksamkeit, Liebe und Zeit in ausreichendem Maß vorhanden ist. Ansonsten werden doch viele Kinder (leider) einfach nur ab- bzw. hin- und hergeschoben. *seufz* Eher ungünstig für eine gute Entwicklung.
Alkohol wird in Maßen getrunken (was hat man von sinnlosen Besäufnissen?) und geraucht wird gar nicht. Sie achten auf eine gesunde Lebensweise – so wie es 100e andere Gesundheitsgurus vermitteln. Die werden aber bei Weitem nicht so schief angesehen. 😀
Mich würde wirklich noch interessieren, warum man solche (negativen) Vorurteile hat… liegt das wirklich nur am fehlenden Wissen über sie?
Der Predigtdienst ist ja dazu da! 😉 Man muss sich nur trauen… und nein, sie gehen nicht von Tür zu Tür um möglichst viele zu bekehren. Davon hätten sie ja eigentlich auch nichts. Dann wäre ja zu viel Gewutzel im Paradies. 😛
Apropos… im Paradies hat man dann ja ewiges Leben. Das passt doch auch wieder ein bisschen mit den Vorhersagen von Ray Kurzweil in seinem Buch „The Age of Spiritual Machines“ zusammen. Ewiges Leben! 😉 Wie man das schafft? Man lebt streng nach der Bibel… oder nach Kurzweils Ratgeber. 😀
Dieses Thema (künstliche Intelligenz) wurde ja auch schon in einem Kinofilm aufgegriffen. Tja… so schließt sich dann wieder der Kreis… vielleicht ist das ja tatsächlich alles genau so von Gott gewollt. 😛
Oder die Bibel ist einfach eine unendliche Geschichte… sobald man im Paradies ist… ich mein, hat dort nicht auch alles angefangen? 😀