Nachdem es erst halb 11 abends ist… und ich schon Internetzugang habe, könnt ihr euch sicherlich denken, dass ich noch NICHT am Ziel bin. 😉 Korrekt… denn wie sollte sich das ausgehen, bei einer reinen Fahrzeit von 13 Stunden und geplanter Abreisezeitpunkt 11:00 in Graz. So… wo bin ich?
Angefangen hat das Ganze ja schon mit einem komischen Bauchgefühl am Samstag, als ich mitten in der Nacht das sms bekommen habe, dass die Reise wie geplant stattfindet. 😉 Meiner Freundin erging es nicht anders. 😀 Heute waren dann die einzelnen Abholtermine so eng gesetzt, dass ich schon wusste, dass wir mit einiger Verspätung aufbrechen würden. Rein rechnerisch war klar, dass wir erst mitten in der Nacht – schon eher gegen Morgen in Domokos ankommen würden. Wollte unser Fahrer ja auch noch am Plattensee schwimmen gehen…
Gut… noch etwas Proviant eingekauft. Notiz an mich selbst für so lange Autofahrten:
- bequeme Kleidung –> check
- Proviant –> gut, dass wir noch schnell einkaufen gingen
- Nackenhörnchen –> hab noch dran gedacht und dann doch nicht mitgenommen.
In Fürstenfeld machten wir die erste Klopause und tankten noch einmal voll. Dann ging es weiter. Nach der Grenze wurde die Vignette gekauft. Voll genial, die haben das schon elektronisch!!! Dann wollten wir eben am Plattensee jausnen und eventuell schwimmen gehen. Aber es war sooooooooo windig, dass das eher nicht möglich war und so suchten wir uns einen Autobahnrastplatz zum „Picknicken“. Auch windig. 😉
Dann ging es weiter… die hinteren Reihen – der VW Multivan is cool, ich sitze gegen die Fahrtrichtung – schliefen alle, als unser Fahrer plötzlich kurz fluchte und den Pannenstreifen aufsuchte. 😀 Aus der Motorhaube raus rauchte und dampfte es nur noch.
Eine Zigarettenlänge abkühlen lassen, nachgesehen. Ölstand passte, Wasser wurde nachgefüllt – über 5l! Hausverstand? Da passt was nicht. Anschließend ließ sich das Auto gar nicht mehr starten. Hm… was jetzt? ÖAMTC angerufen. Die vermittelten weiter an die ungarische Pannenhilfe. Niemand von uns spricht ungarisch. 😀 Ironie?
Der Mechaniker kam pünktlich in den angekündigten 40 Minuten. Er warf einen Blick in den Motorraum und alles was er sagte war: „Oje, kaputt. Zylinderkopf.“ Ok… also mussten wir warten, bis wir von einem großen Auto abgeschleppt wurden. Die weiteren 40 Minuten wurden aber wesentlich länger, ich glaube doppelt so lange. Aber wir konnten es eh nicht ändern. Zu siebt versuchten wir uns die Zeit zu vertreiben. Ich informierte mich inzwischen bei einem bekannten Mechaniker, wie die Chancen stehen… schlecht. Schlecht, schlecht, schlecht. Naja… mal sehen.
Wir quetschten uns dann alle in den Abschleppwagen und fuhren bis nach Budapest. Das waren immerhin noch knappe 40 km. Dort warteten wir dann auf die Bekannten vom Fahrer, die sich um alles kümmerten. So konnten wir dann auch schon kurze Zeit später unser Notquartier beziehen, irgendwo in Budapest… ich weiß nicht einmal, wie dieses Hotel heißt. 😀 Aber ich fände zumindest den Weg zurück zur Werkstatt. 😉
Was aber ganz witzig ist, man muss so viele Kilometer reisen, durch eine Autopanne zur Nächtigung genötigt werden, dass die Hilfe von diesen netten Personen nötig wird, dass man draufkommt, dass einer davon ein Radmerer ist! 😀
Die Welt ist ein Dorf – ich liebe es. Trifft man in Budapest zufällig Leut aus der Radmer! Ich hoffe, die (mitlesenden) Radmerer unter euch haben jetzt kurz Schnackal. 😉
So, Zwischenbericht – damit fall ich dann jetzt ins Bett. Mal sehen, wie es morgen weitergeht. Frühstück ist mal inkludiert, um 8:00 schaut sich der Mechaniker vor Ort den Schaden an, dann wird weiter geplant. Durchaus und leicht möglich, dass wir mit dem Zug/Bus weiterreisen. Oh yeah! 😉
Und dabei hat der mitreisende Jesuit sogar noch ein Gebet gesprochen bei der Abreise… 😀