von Paulo Coelho (1996) im Diogenes Verlag AG, Zürich.

Im Zuge meiner Ausbildung wurde uns aufgetragen, noch ein Buch zu lesen. Ich entschied mich intuitiv für dieses, weil ich es noch nicht kannte. In Rimini nutzte ich die viele freie Zeit um mich diesem kleinen Büchlein zu widmen. 🙂

Das Buch ist schnell gelesen. Einerseits, weil es recht dünn ist, andererseits, weil es sich gut liest. Vielleicht lag es an meinem Interesse, aber ich konnte meine Augen fast nicht abwenden. Ich hatte mir das Buch ausgeborgt und da bekam ich es mit dem Kommentar: „Ich bin schon gespannt, wie es dir gefällt, mir sagt es nicht zu.“ 😀

Ich war überwältigt!

Ein andalusischer Jüngling bricht aus den Familienregeln aus und wird Schafhirte anstatt Priester. Er verwirklichte seinen Traum zu reisen. Im Zuge dessen lernte er die Sprache der Natur ziemlich gut kennen und führte seine Schafherde sicher durch das Bergland.

Als er nun von einem Schatz bei den Pyramiden in Ägypten träumt, gibt er abermals seine Zweifel auf und lässt alles hinter sich. Er muss bei Null beginnen, da ihm bereits am ersten Tag am anderen Kontinent alles geraubt wurde. So verdingte er sich bei einem Kristallwarenhändler und brachte das Geschäft mit seinen neuen Ideen zum Florieren.

Nach geraumer Zeit, ließ der die Bequemlichkeit abermals hinter sich – immer auf die Zeichen achtend – und machte sich nun endlich auf die Suche nach den Pyramiden. Gemeinsam mit einer Karawane wollte er die Wüste durchqueren, die ihn nächer an die Pyramiden bringen sollte.

Auf dieser Reise lernte er wiederum die Natur zu lesen. Ein mitreisender Engländer war auf der Suche nach dem Alchimisten, der alles in Gold verwandeln konnte. Hierzu wälzte er Bücher und strebte nach dem Allwissen.

Schließlich wurde der Jüngling vom Alchimisten gefunden. Weil sich der Jüngling erlaubt hatte, eine Vision an das Oberhaupt der Oase weiterzuleiten. Dies rettete allen das Leben und der Alchimist hatte endlich seinen Schüler gefunden. Gemeinsam machten sie sich auf die Reise zu den Pyramiden. Da aber noch immer Krieg herrschte, wurde der Jüngling vor eine sehr harte Prüfung gestellt, die er dennoch meisterte.

So kam er schlussendlich doch zu der Stelle, an der der vermeintliche Schatz auf ihn warten sollte. Doch stattdessen wurde er (wieder einmal) ausgeraubt und einer der Räuber erklärte ihn für dumm, wenn er auf seine Träume hörte. Er hatte auch den Traum gehabt, dass in Andalusien, in einer alten verfallen Kirche, bei den Wurzeln des Maulbeerbaumes, der anstelle der Sakristei wuchs, ein Schatz versteckt sei…

Diese Stelle war dem Jüngling nur allzu vertraut, rastete er dort doch früher mit seinen Schafen. Sofort machte er sich auf den Weg in die Heimat.

 

Sehr nettes Buch… einziges Manko: alte Rechtschreibung. *seufz*